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26. Juni 1935 – die Einrichtung des Reichsarbeitsdienstes

Der Reichsarbeitsdienst (RAD) war ein Dienst im NS-Regime, den junge Menschen vor dem Militärdienst leisten mussten, auch Frauen. Durch ein Gesetz von 1935 wurden die Mitglieder beim Landwirtschaft und Bau unterstützt. Der RAD hatte zum Ziel, Disziplin zu fördern und die nationalsozialistische Ideologie umzusetzen. Interessiert? Mehr erfährst du im Text.

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Lerntext zum Thema 26. Juni 1935 – die Einrichtung des Reichsarbeitsdienstes

Was war der Reichsarbeitsdienst? – einfach erklärt

Der Reichsarbeitsdienst, oder auch RAD (Abkürzung), war ein Dienst während des Nationalsozialismus (NS), den junge Männer vor ihrem eigentlichen Wehrdienst in der kämpfenden Truppe verrichten mussten. Auch junge Frauen wurden zum RAD herangezogen.

Das Gesetz für den Reichsarbeitsdienst wurde am 26. Juni 1935 erlassen. Nach Erlass des Gesetzes mussten junge Männer für eine Dauer von sechs Monaten u. a. in der Landwirtschaft und beim Autobahnbau helfen. Nach Kriegsbeginn musste auch die weibliche Jugend einen Reichsarbeitsdienst ableisten. Auch die Aufgaben des Reichsarbeitsdienstes änderten sich: Nach Kriegsbeginn mussten die Jugendlichen auch bei der Errichtung militärischer Anlagen oder beim Brückenbau mithelfen.

Warum gab es den Reichsarbeitsdienst?

Der Reichsarbeitsdienst erfüllte mehrere Aufgaben und Bedeutungen: Einerseits sollte er die junge Generation disziplinieren, deren Angehörige während der Weltwirtschaftskrise oft jahrelang arbeitslos gewesen waren.

Andererseits war der Reichsarbeitsdienst auch ein Versuch, die nationalsozialistische Ideologie in die Praxis umzusetzen. Die nationalsozialistische Ideologie verfolgte u. a. das Ziel, alle Deutschen als eine „Volksgemeinschaft“ zu vereinen. Der Reichsarbeitsdienst war hierbei insofern hilfreich, da er alle Deutschen, ob Sohn eines Landwirts, eines Fabrikbesitzers oder eines Akademikers, auf eine Stufe stellte. Schließlich übernahm der Reichsarbeitsdienst nach 1938 auch zunehmend Hilfsdienste für die Wehrmacht, er war also Teil des nationalsozialistischen Erziehungssystems. Ein Nebeneffekt des Reichsarbeitsdienstes war auch, dass die zuvor arbeitslosen Angehörigen des RAD nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik erfasst wurden. Das ist u. a. eine Erklärung für die niedrigen Zahlen der Arbeitslosen während der Zeit des Nationalsozialismus.

Wann gab es den Reichsarbeitsdienst?

Den Reichsarbeitsdienst gab es zwischen 1935 und 1945. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er verboten und aufgelöst.

Reichsarbeitsdienst – Hintergrundinformationen

Die folgende Tabelle gibt dir viele Hintergrundinformationen zum Reichsarbeitsdienst.

Begriff Erklärung
Dienstgrade Reichsarbeitsdienst Bei den Männern gab es vier Dienststufen: Generäle, Offiziere, Unterführer und Mannschaften. Bei den Frauen gab es drei Stufen: Offizierinnen, Unterführerinnen und Mannschaften.
Reichsarbeitsdienst Uniform Sowohl Männer als auch Frauen trugen eine erdbraune Uniform. Die Männer trugen zusätzlich eine Hakenkreuzarmbinde.
Reichsarbeitsdienst Leiter Konstantin Hierl war während der gesamten Zeit des RAD der Leiter.
Reichsarbeitsdienstlager Reichsarbeitsdienstlager waren die Stützpunkte des Reichsarbeitsdienstes. Im gesamten Deutschen Reich gab es ca. 2 000 Lager.
Reichsarbeitsdienst Spaten Der Spaten stellte ein besonderes Symbol im RAD dar. Er symbolisierte körperliche Arbeit.
Reichsarbeitsdienst Mütze Zur Uniform der RAD-Angehörigen gehörte eine der Länge nach eingewölbte Mütze mit Schirm in Erdbraun.

Reichsarbeitsdienst – Plakat

Hier kannst du ein Plakat sehen, das damals als Werbung für den Reichsarbeitsdienst genutzt wurde.

Reichsarbeitsdienst Plakat

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