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Die Gründung des Staates Israels 1948

Am 14. Mai 1948 wurde offiziell der Staat Israel ausgerufen, nach langjähriger Forderung der jüdischen Bevölkerung und historischen Ereignissen im Heiligen Land. Erfahre, wie es zur Gründung kam und welche Konflikte daraus entstanden. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Lerntext zum Thema Die Gründung des Staates Israels 1948

Die Gründung Israels – wie ist der Staat Israel entstanden?

Am 14. Mai 1948 rief der Politiker David Ben Gurion den Staat Israel aus. Diese Verkündung war die offizielle Gründung des Staates Israel.

Israel befand sich in einer für die Weltgeschichte sehr wichtigen Region: In Palästina oder auch dem Gelobten oder Heiligen Land sollen viele Ereignisse stattgefunden haben, die für die christliche, islamische und jüdische Religion wichtig sind. Die Stadt Jerusalem befindet sich ebenfalls in diesem Gebiet.

Seit den Holocaustverbrechen der Nationalsozialisten (= Anhängerinnen und Anhänger Adolf Hitlers) an den Jüdinnen und Juden hatten viele Menschen die Gründung eines eigenständigen jüdischen Staates gefordert. Der Zionismus („Zion“ = Wohnsitz des israelitischen Gottes), also die jüdische Forderung nach einem eigenen Staat in Palästina, existierte allerdings schon vorher. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert, als die Judenfeindlichkeit in Europa immer mehr zunahm, träumten viele jüdische Menschen von einer Rückkehr in ihr eigenes Land.

Die Gründung Israels – Vorgeschichte

Bis zur Gründung Israels im Jahr 1948 lebten die Jüdinnen und Juden in der Diaspora. Diaspora bedeutet „Zerstreuung“ und tatsächlich lebten jüdische Menschen zerstreut in vielen Ländern der Erde. Dieser Zustand war für viele Jüdinnen und Juden lange Zeit normal, ebenso wie es heutzutage Menschen christlichen und muslimischen Glaubens in vielen Ländern der Erde gibt.

Ab Ende des 19. Jahrhunderts waren jüdische Menschen in Russland mehrfach Pogromen (= „Verwüstungen“) ausgesetzt: Ihre Häuser wurden geplündert und zerstört, sie selbst verletzt oder ermordet. Die Täterinnen und Täter wurden nicht bestraft. Als Reaktion darauf verließen viele Jüdinnen und Juden Russland in Richtung Palästina. Dort sahen sie für sich eine sicherere Zukunft. In diesem Gebiet hatten vor Jahrhunderten bereits jüdische Menschen gelebt. Inzwischen war die Mehrheit der dort lebenden Menschen allerdings arabisch (= Menschen, die arabisch sprechen und häufig muslimisch, manchmal christlich sind) und bezeichnete sich als Palästinenserin oder Palästinenser.

Kontrolliert wurde Palästina in dieser Zeit vom Osmanischen Reich. Als im Jahr 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, kämpfte das Osmanische Reich aufseiten des Deutschen Reichs und Österreich-Ungarns gegen die Triple Entente, bestehend aus Großbritannien, Frankreich und Russland. Im Jahr 1917 besiegten Truppen Großbritanniens osmanische, deutsche und österreich-ungarische Truppen in Palästina und kontrollierten von da an die Region.

Kurz zuvor hatte Großbritannien in der nach dem damaligen britischen Außenminister Arthur James Balfour benannten Balfour-Deklaration (Deklaration = Erklärung) erklärt, dass den Jüdinnen und Juden in Palästina eine „nationale Heimstätte“ zustehe. Ähnliches hatte Großbritannien allerdings zwei Jahre vorher bereits den Palästinenserinnen und Palästinensern in Aussicht gestellt. Mit diesem doppelten Versprechen wollte Großbritannien die jüdische und arabische Bevölkerung gegen das Osmanische Reich aufbringen und selbst mehr Einfluss in der Region gewinnen.

Im Jahr 1918 verlor das Osmanische Reich mit seinen Verbündeten den Ersten Weltkrieg und damit auch seinen Machtanspruch auf Palästina. Vier Jahre später erhielt Großbritannien vom Völkerbund ein offizielles Mandat (= Auftrag), die Region Palästina weiterhin zu verwalten (der Völkerbund war ein bis 1946 existierender Zusammenschluss verschiedener Länder, die sich zum gemeinsamen Ziel gesetzt hatten, den weltweiten Frieden zu sichern).

Großbritannien erlangte die Kontrolle über Palästina zu einem Zeitpunkt, als immer mehr Jüdinnen und Juden in die Region kamen. Dieser Zustrom wuchs weiter mit der Machtübernahme Adolf Hitlers im Deutschen Reich im Jahr 1933 und der beginnenden Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten.

Zusammen mit den Jüdinnen und Juden, die bereits vor Ort waren, forderten die Neuankömmlinge die Gründung ihres eigenen Staates in Palästina. Viele Araberinnen und Araber, die seit Generationen in der Region lebten, akzeptierten das nicht. Es kam zu Kämpfen und Anfeindungen zwischen arabischen und jüdischen Menschen und auch zu Anschlägen gegen Britinnen und Briten in der Region. Überfordert mit dieser Situation wandte sich Großbritannien 1947 an die Nachfolgeorganisation des Völkerbunds, die UNO, und gab seine Kontrolle über das Gebiet wieder auf.

Vonseiten der UNO wurde folgende Idee erarbeitet: Die Gründung des Staates Israel für die jüdischen Menschen und die Gründung eines palästinensischen Staates für die Araberinnen und Araber – also eine Teilung der Region Palästina. Viele Palästinenserinnen und Palästinenser waren gegen den Vorschlag der UNO. Zum einen wegen der ungleichen Aufteilung der Landfläche (obwohl es in Palästina mehr arabische als jüdische Menschen gab, sollte der jüdische Staat der größere werden), zum anderen lehnten viele die Idee eines Landes Israel grundsätzlich ab. Als Großbritannien seine Kontrolle über die Region am 14. Mai 1948 offiziell aufgab, kam es zur Gründung des israelischen Staates.

Uno 1947 Teilungsplan

Die Gründung Israels und der erste arabisch-israelische Krieg

Am 15. Mai 1948 – einen Tag nach der Gründung Israels – griffen Truppen aus den arabisch geprägten Ländern Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien und dem Irak Israel an. Sie akzeptierten die Gründung Israels nicht. Dieser erste arabisch-israelische Krieg endete im Jahr 1949 mit dem Sieg der Israelis und der Vertreibung vieler Palästinenserinnen und Palästinenser aus dem Gebiet.

In den folgenden Jahrzehnten kam es zu vielen weiteren Konflikten in der Region wie dem Suezkrieg im Jahr 1956, dem Sechstagekrieg 1967 oder dem Jom-Kippur-Krieg 1973.

Die Gründung Israels – Kurzfassung

Die Staatsgründung Israels war von Beginn an von großen Konflikten zwischen jüdischen und arabischen Menschen geprägt. Die von der UNO beschlossene Zweiteilung des Gebiets wurde wegen des Widerstands der arabischen Einheimischen nicht umgesetzt. Die Gründung Israels erfolgte 1948. Israel konnte in mehreren Kriegen seine Existenz sichern und sein Staatsgebiet sogar vergrößern. Einen eigenständigen palästinensischen Staat gibt es bis heute nicht. Die Palästinenserinnen und Palästinenser leben unter häufig schwierigen Bedingungen in Teilautonomiegebieten (= Gebiete, die nur teilweise unabhängig von Israel sind) in Israel oder in anderen Ländern der Region, wie z. B. Jordanien. Hier gelten sie nach wie vor als Geflüchtete.

Die Gründung Israels einfach erklärt
Seit wann gibt es Israel? Israels Gründungsjahr war 1948.
Wer hat den Staat Israel gegründet? Der sogenannte Volksrat bestehend aus 37 jüdischen Politikern gründete den Staat Israel. Einer von ihnen war David Ben Gurion, der die Staatsgründung verkündete und erster Ministerpräsident des Landes wurde.
Woher stammt der Name Israel? Aus der Hebräischen Bibel. Israel bedeutet der mit Gott streitet.
Gründung Israels und die Rolle von Großbritannien Großbritannien verwaltete die Region, bevor dort 1948 Israel gegründet wurde.
Probleme bei der Gründung Israels In Palästina lebten mehrheitlich arabische Menschen, die die Gründung eines jüdischen Staates in ihrer Heimat ablehnten.
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