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Nordische Mythologie

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Lerntext zum Thema Nordische Mythologie

Die faszinierende Welt der nordischen Götter

In der Zeit, bevor sich das Christentum im heutigen Nordeuropa ausbreitete, vor etwa 1000 n. u. Z., prägte der Glaube an Sagen, übernatürliche Wesen und verschiedene Götter das Leben der skandinavischen Völker, zu denen beispielsweise die Wikinger und die Germanen zählten. Rätselhafte Naturphänomene wurden durch das Handeln der Götter erklärt.

  • So glaubten die Menschen beispielsweise, dass der Donnergott Thor Blitze und Regen erzeugte.
  • Auch die eigene Abstammung wurde durch Mythen begründet. Die ersten Menschen Ask (für „Esche“) und Embla (für „Ulme“) wurden demnach von Odin und zwei weiteren Göttern aus Holz geschaffen.
  • Eine Vorstellung vom Jenseits boten die Mythen ebenfalls. Tapferen Kriegern, die im Kampf gefallen waren, stand den Sagen zufolge ein Platz an Odins Tafel in Walhalla zu.

Wusstest du schon?

Die Walhalla, ein prächtiger Festsaal in Odins Palast Gladheim in Asgard, beherbergt die Einherjer. Dies sind tapfere gefallene Krieger, die von den Wallküren vom Schlachtfeld zu Odin gebracht werden. In Walhalla werden sie mit einem sorgenfreien Leben belohnt. Menschen, die auf natürliche Weise ihr Leben ließen, und sogar verstorbene Götter kommen nach Helheim zur Totengöttin Hel. Ertrunkene holt sich die Riesin und Meeresgöttin Rán. Am Tag von Ragnarök führen Hel die Toten und Odin die Einherjer gegeneinander in die Schlacht.

Noch heute faszinieren uns die komplexe Welt der nordischen Mythen und ihre Götter. Den mächtigen Thor mit seinem Hammer Mjölnir oder den listigen Trickster Loki kennen wir als charismatische Helden von Comics, Spielfilmen oder Serien. Über die Ursprünge der nordischen Mythologie und die Praxis religiöser Kulte wissen wir jedoch nicht viel. Nur wenige schriftliche Quellen sowie archäologische Zeugnisse, wie Münzen und Medaillen mit Runeninschriften, geben Auskunft darüber.

Das meiste, was wir heute über die nordische Mythologie wissen, stammt aus der Prosa-Edda, der Lieder-Edda und dem mittelalterlichen Werk über die Geschichte der norwegischen Könige Heimskringlar (um 1230). Auch antike und mittelalterliche Autoren berichteten über Sitten und Bräuche der Wikinger und Germanen, zum Beispiel der antike Autor Tacitus (ca. 58–120 n. u. Z.) oder der mittelalterliche Bischof Burchard von Worms (ca. 965–1025 n. u. Z.).

Die Edda Die in altisländischer Sprache niedergeschriebene Snorra-Edda oder Prosa-Edda zählt zu den wichtigsten Quellen der nordischen Mythologie. Der isländische Skalde (höfischer Dichter im mittelalterlichen Skandinavien) und Historiker Snorri Sturluson (1179–1241) verfasste sie mit dem Ziel, die vor allem mündlich überlieferten nordischen Mythen und Sagen unter dem Eindruck der zunehmenden Christianisierung zu bewahren.

Auch die Lieder-Edda, eine Sammlung altisländischer Götter- und Heldenlieder eines unbekannten Autors, wurde zu diesem Zweck verfasst. Die ältesten überlieferten Handschriften beider Werke stammen aus dem 13. Jahrhundert.

Einführung in die nordische Mythologie

Die nordische Sagenwelt ist komplex und in ihrer Überlieferung nicht einheitlich. So existieren von Sagen mitunter verschiedene Versionen. Auch die Götter tragen in verschiedenen Regionen zum Teil unterschiedliche Namen, obwohl sie sich sonst gleichen. Ein Beispiel dafür ist Odin, der im Altgermanischen Wotan genannt wird. Gründe dafür sind beispielsweise die große räumliche Distanz zwischen den skandinavischen Völkern und Sprachunterschiede. Zudem war die Gesellschaft der Wikinger und Germanen von mündlicher Überlieferung geprägt. Mythen und Sagen wurden mündlich verbreitet und dadurch immer wieder abgewandelt und verändert. Trotzdem hatten die verschiedenen Überlieferungen und Varianten auch viele Gemeinsamkeiten, was für eine kollektive Vorstellungswelt der skandinavischen Völker spricht.

Die Schöpfungsgeschichte

Die meisten nordischen Mythen beginnen mit der Schöpfungsgeschichte. In der Edda berichtet Snorri Sturluson, dass am Anfang nur die Feuerwelt Muspellsheim, die Wasser- und Eiswelt Niflheim sowie zwischen ihnen die große Leere bzw. das Urchaos Ginnungagap existierten. Aus der großen Leere kamen der Riese Ymir, aus dessen Schweiß weitere Riesen entstanden, sowie die Kuh Audhumbla, die den Riesen säugte. Audhumbla leckte mit ihrer Zunge den Stammvater der Götter Buri aus einem salzigen Stein. Dessen Nachkommen, die Brüder Odin, Villi und Ve, töteten den Urriesen Ymir und schufen aus seinem Körper die neun Welten. Diese waren verbunden durch den Weltenbaum Yggdrasil, dessen prächtige Krone sich über alle Welten ausbreitete. Die Welt Midgard, die durch die Regenbogenbrücke Bifröst mit der Götterwelt Asgard verbunden war, wurde durch Odin und seine Brüder mit den ersten Menschen bevölkert.

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Die neun Welten

Die nordische Mythologie kannte neun Welten, die von Riesen, Göttern, Menschen und anderen Wesen bewohnt wurden. Snorri Sturluson beschreibt in der Prosa-Edda folgende Welten:

  • Asgard (Wohnort des Göttergeschlechts der Asen)
  • Wanenheim bzw. Vanaheim (Wohnort des Göttergeschlechts der Wanen)
  • Albeneim bzw. Ljossalheim (Wohnort der Lichtalben)
  • Midgard (Wohnort der Menschen)
  • Jötunheim bzw. Utgard (Wohnort der Riesen bzw. des Göttergeschlechts der Jötunn)
  • Muspellsheim (Wohnort der Feuerriesen)
  • Schwarzalbenheim bzw. Svartalheim (Wohnort der Zwerge und Dunkelalben)
  • Niflheim (Eiswelt, Ort der Urquelle Hvergelmir)
  • Helheim (Reich der Totengöttin Hel, Wohnort der Verstorbenen)

Die nordischen Götter

In der nordischen Mythologie existieren drei Göttergeschlechter:

  • die Jötnar (Plural von Jötunn für Riese),
  • die Asen und
  • die Wanen.

Die Jötnar sind Nachkommen des Urriesen Ymir und damit das älteste Göttergeschlecht. Sie stehen für die unbändigen Naturkräfte und gelten als Erzfeinde der anderen Götter und der Menschen.

Den Asen und Menschen feindlich gesinnte Riesen werden meist als Hrimthursen (Eisriesen) bezeichnet. Es existieren jedoch auch gutmütige Riesen, die ihre Weisheit mit den Asen teilen (z. B. Mimir, der Hüter der Weisheitsquelle am Fuß Yggdrasils) oder Verbindungen mit Asen und Wanen eingehen, wodurch gemeinsame Kinder entstehen (z. B. die Riesin Gerda, Frau des Wanen Freyr, oder die Riesin Bestla, die Mutter Odins).

Die Wanen wurden als Gegengewicht zu den oftmals gewalttätigen Riesen geschaffen. Sie gelten als weise, gerecht und erdverbunden und stehen für Fruchtbarkeit, sind jedoch keine Kämpfer. Um gegen die Riesen zu bestehen, benötigen sie die Hilfe der kriegerischen Asen, mit denen sie nach dem Asen-Wanen-Krieg einen Bund eingehen. Die Asen herrschen über die Welt und die Menschen. Ihre Unsterblichkeit und ewige Jugend erhalten sie anders als die Jötnar und Wanen jedoch nur durch den Genuss der goldenen Äpfel der Idun.

Die wichtigsten Götter sind im Folgenden mit ihren zugeschriebenen Funktionen zusammengefasst:

Geschlecht Name Herkunft und Funktion
Asen Odin Göttervater der Asen; Kriegsgott; Gott der Runen, Magie und Ekstase; Erkennungszeichen: Einäugigkeit, der goldene Zwergen-Ring Draupnir und der Speer Gungnir; Begleiter: die Raben Hugin und Munin, das achtbeinige Ross Sleipnir, die Wölfe Geri und Freki
Frigg Gemahlin Odins; Schutzgöttin der Ehe, des Lebens und der Mutterschaft
Balder Sohn von Odin und Frigg; Gott der Schönheit und Reinheit
Thor Sohn von Odin und der Erdgöttin Jörd; Gott des Donners, des Wetter und der Vegetation; Beschützer Midgards; Erkennungszeichen: Hammer Mjölnir und Kraftgürtel Megingiarder
Tyr Gott des Kampfs und des Siegs; Bewahrer der Rechtsordnung
Heimdall Sohn von Odin und neun Riesenschwestern; Wächter Asgards und des Bifrösts; Erkennungszeichen: Horn Gjallarhorn
Skadi Gemahlin Njörds, Geliebte Odins; Göttin der Jagd und des Winters
Loki Sohn des Riesen Fárbauti und Blutsbruder Odins; Gott der Redegewandtheit und Klugheit sowie der List und Lüge; Gestaltwandler
Wanen Njörd Meeresgott
Frey Sohn des Njörd, Zwillingsbruder Freyas; Gott der Fruchtbarkeit
Freya Tochter des Njörd, Zwillingsschwester Freys; Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit
Jötnar Ymir Urriese und erstes Lebewesen; Urahn aller Riesen
Mimir Hüter der Quelle der Weisheit am Fuß Yggdrasils; Gott der Weisheit
Surt Feuerriese; Herrscher über Muspellsheim
Hel Tochter von Loki und der Riesin Angrboda; Totengöttin; Herrscherin über die Totenwelt Helheim

27777_nordische_goetter.svg Die Zuordnung der Götter zu einem der drei Göttergeschlechter (Jötnar, Wanen, Asen) ist bei manchen Göttern schwierig. Ein Beispiel dafür ist Loki:

  • Als Sohn des Riesen Fárbauti wäre er eigentlich den Jötnar zuzurechnen.
  • Durch seine Blutsbruderschaft mit Odin zählt er jedoch zu den Asen und wird auch in den überlieferten Quellen nur als Ase bezeichnet.
  • Seine Kinder gelten den Asen jedoch zumeist als gefährlich und werden damit zu Außenseitern und als Jötunn verstanden.
  • Dazu zählen die Totengöttin Hel, der Fenriswolf und die Midgardschlange, die Loki mit der Riesin Angrboda zeugte, sowie Narfi und Ali, Söhne aus der Verbindung mit Sigyn.
  • Allein das achtbeinige Pferd Sleipnir, das Loki in der Gestalt einer Stute dem Hengst Svadilfari gebar, wird von Asen freundlich in Asgard aufgenommen. Loki schenkt es Odin, der es fortan zum Transport in alle Welten und als Streitross nutzt.

Wusstest du schon?
Das Leben der Menschen wird der nordischen Mythologie zufolge von den drei Schicksalsgöttinnen Urd, Verdandi und Skuld bestimmt. Sie werden Nornen genannt und spinnen an der Urdquelle am Fuß Yggdrasils aus drei Fäden, die für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehen, das Schicksal der Menschen.

Ragnarök

Ein wichtiger Bestandteil der nordischen Mythologie ist die Geschichte vom Weltenuntergang Ragnarök. Die verbreitetste Variante dieser Sage befindet sich in der Lieder-Edda unter dem Titel Völuspá (Weissagung der Seherin). Loki kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Durch eine List verursacht er den Tod Balders, der von seinem blinden Bruder Hödur mit einem Mistelzweig erschlagen wird. Durch Balders Tod verschwinden Glück und Schönheit aus den Welten. In der Folge kommt es zu Kämpfen zwischen Asen und Riesen und einer dreijährigen Eiszeit (Fimbulwinter), die Ragnarök ankündigt. Durch die Jagd der Wölfe Skalli und Hati nach Sonne und Mond fallen die Sterne vom Himmel und die Erde beginnt zu beben. Dadurch kann sich der Fenriswolf aus seiner magischen Fessel Gleipnir befreien und die Midgardschlange erhebt sich aus dem Meer Midgards und verursacht eine gewaltige Überschwemmung und verseucht den Himmel mit ihrem Gift. In einer Schicksalsschlacht töten sich Asen, Wanen, Riesen, Menschen und Monster gegenseitig und stürzen die Welten zurück ins Urchaos. Aus diesem entsteht jedoch eine neue Welt, über die der von den Toten zurückgekehrte Balder herrscht.

Sagen über Odin, Thor und Loki

Weitere verbreitete Sagen handeln von den Abenteuern Thors, den Streichen Lokis sowie von der Suche Odins nach Weisheit. Der Wunsch des Göttervaters der Asen nach allumfassendem Wissen und Erkenntnis führt ihn durch alle Welten. Behilflich sind ihm bei der Suche seine treuen Begleiter, die Raben Hugin und Munin, sein Pferd Sleipnir und die Wölfe Geri und Freki. Die Raben informieren Odin beispielsweise über alles, was sie bei ihrem Flug hören und sehen. Doch Odin wünscht besonders die Gabe der Weissagung, die er durch einen Schluck aus dem Brunnen Mimirs erhält. Dafür muss er jedoch eines seiner Augen opfern. Um die Fähigkeit zu erlangen, Runen lesen zu können wie die Nornen, hängt sich Odin mit seinem eigenen Speer an den Weltenbaum Yggdrasil. Nach neun Tagen und Nächten offenbaren sich ihm die Runen.

Thor und Loki erleben ihre Abenteuer häufig gemeinsam, wobei Thor durch seine Kraft und Loki durch seine Klugheit und Listigkeit zum Gelingen der Missionen beitragen. Als der Riese Thrym dem schlafenden Thor seinen Hammer Mjölnir stiehlt, macht sich Loki auf die Suche nach dem Riesen und stellt ihn zur Rede. Thrym will den Hammer jedoch nur zurückgeben, wenn er dafür Freya zur Frau bekommt. Daraufhin begibt sich Thor verkleidet als Braut gemeinsam mit Loki zu Thrym, der den Donnergott für Freya hält. Bei den Festlichkeit der Hochzeit gelangt Thor in den Besitz seines Hammers und erschlägt aus Wut über den Diebstahl alle anwesenden Riesen.

Obwohl Loki den Asen häufig behilflich ist, macht er sich durch seine Streiche und Spottreden jedoch auch unbeliebt. In der Lokasenna (Lokis Zankreden) der Prosa-Edda wird berichtet, dass Loki bei einem Festmahl der Götter bei dem Meeresriesen Ägir in dessen Friedenshalle durch Spott und üble Nachrede die Anwesenden verärgerte und Unfrieden stiftete. Freya, Frigg und Thors Gattin Sif warfen Loki Promiskuität (häufiges Wechseln von Sexualpartnern) vor. Auch Thor, Njörd, Freyr, Tyr und Heimdall werden von ihm herabgesetzt.

Kult und Verehrung der nordischen Götter

Über die Verehrung der nordischen Götter durch die skandinavischen Völker der Wikinger und Germanen wissen wir nur wenig. Einige Hinweise auf Kulte geben jedoch Grab- und Opferplätze sowie von Archäologinnen und Archäologen gefundene Kultgegenstände. Als wahrscheinlich gilt, dass die Ausübung von Kulten und Riten regional und zeitlich unterschiedlich war. Eine einheitliche religiöse Praxis existierte nicht. Wichtig war allen Völkern, die von einer bäuerlichen Lebensweise geprägt waren, vermutlich die Bitte um Fruchtbarkeit, gute Ernte und Jagd sowie Frieden bzw. Glück in der Schlacht. Verschiedenen Göttern wurden abhängig von der Jahreszeit dafür Opfer dargebracht (Tiere, Nahrung, teilweise Menschen). Meist geschah dies auf Volks- und Gerichtsversammlungen, die Thing genannt wurden. Die Praxis des Opferfests wird auch durch Snorri Sturluson bestätigt. Sakralbauten oder eine Priesterschaft wurden für die Riten nicht zwingend benötigt.

Nordische Götter und Mythen heute

Auch in der heutigen Zeit spielt die nordische Mythologie eine Rolle. Nicht zuletzt seit dem weltweiten Erfolg der Thor-Spielfilmreihe von Marvel mit Chris Hemsworth in der Hauptrolle des Thor werden die nordischen Götter als positive Identifikationsfiguren verstanden. Auch der Antiheld Loki, gespielt von Tom Hiddleston, wurde durch die Reihe zu einer beliebten Figur, der eine eigene Serie gewidmet wurde.

Moderne Adaptionen des Sagenstoffs finden sich beispielsweise auch in den norwegischen Serien Ragnarök und Beforeigners. In der Literatur wird die nordische Mythologie von vielen Autoren aufgegriffen. Die Bandbreite reicht von Neudichtungen der Edda aus der Feder von J. R. R. Tolkien über Sachbücher und Fantasyromane. Auch in der Musikwelt inspirieren die nordischen Mythen Komponisten. Zu denken ist dabei an den Opernzyklus Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner oder die Viking-Metal- und Rockszene.

In der Zeit des Nationalsozialismus missbrauchten Ideologen wie der SS-Führer Heinrich Himmler, der zu den Hauptverantwortlichen des Holocausts zählt, die nordische Mythologie, um einen Ahnenkult um das Germanentum als Ersatzreligion für das Christentum zu schaffen. Auch heute beziehen sich rechtsradikale, nationalistische und völkische Gruppen auf nordische Götter und Sagen. Ihre staatsfeindliche und rassistische Propaganda codieren sie oftmals in Runen. Aus den Sagen ziehen sie meist nur, was in ihr Weltbild passt, und vernachlässigen alles, was diesem widerspricht. Es existiert jedoch auch eine Vielzahl an Gruppen, die sich mit den nordischen Mythen beschäftigen und sich klar von rechtsradikalem und völkischem Gedankengut distanzieren.

Nordische Mythologie – Zusammenfassung

  • Unter nordischer Mythologie versteht man die Gesamtheit der Mythen, die uns aus der vorchristlichen Zeit Skandinaviens überliefert sind.
  • Die nordische Sagenwelt ist komplex und abhängig von Ort und Zeit sehr unterschiedlich.
  • Die wichtigsten Quellen zur nordischen Mythologie sind die Prosa-Edda des Skalden Snorri Sturluson und die Sammlung von Götter- und Heldendichtungen, die sogenannte Lieder-Edda, aus dem 13. Jahrhundert.
  • In der nordischen Mythologie existieren sehr viele Götter, die in die drei Göttergeschlechter der Jötnar, Wanen und Asen unterteilt werden.
  • Zu den wichtigsten bzw. bekanntesten Göttern zählen Odin, Thor, Loki, Freya, Ymir und Mimir.
  • Die Schöpfungsgeschichte und die Geschichte vom Weltenuntergang Ragnarök mit der anschließenden Entstehung einer neuen Welt sind wichtige Sagen der nordischen Mythologie.
  • Über die Riten der skandinavischen Völker wissen wir nur wenig. Opferfeste scheinen jedoch ein wichtiger Bestandteil von Kulthandlungen gewesen zu sein.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Nordische Mythologie

Wer sind die nordischen Götter?
Welche sind die bekanntesten nordischen Götter?
Woher stammen die nordischen Götter?
Welche mythologischen Geschichten gibt es über die nordischen Götter?
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Wie kann man mehr über die nordischen Götter erfahren?
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  • Die Welt der nordischen Götter

    Tipps

    Die eigene Abstammung wurde zwar durch Mythen begründet, aber Walhalla hatte eher etwas mit dem Tod zu tun.

    Die gesprochene Überlieferung der Mythen und Sagen sorgte dafür, dass diese stark variieren - jeder erzählte sie ein wenig anders.

    Lösung
    • In der Zeit, bevor sich das Christentum auch in Nordeuropa ausbreitete, prägte der Glaube an Sagen, verschiedene Götter und andere übernatürliche Wesen das Leben der skandinavischen Völker.
    • Die Walhalla beherbergte tapfere gefallene Krieger, die hier für ihren Kampf und ihren Mut ein sorgenfreies Leben nach dem Tod führen durften.
    • Es gibt wenig schriftliche Quellen, aus denen wir etwas über die nordische Mythologie erfahren können, nur einige Münzen und Medaillen.
    • Erst im Mittelalter begann man, die Sagen und Mythen niederzuschreiben, zum Beispiel in der Prosa-Edda, die von einem isländischen Dichter geschrieben wurde.
    • Da es sich lange Zeit um eine durch das Weitererzählen verbreitete Mythologie handelte, variieren die Erzählungen teilweise stark. Auch die Prosa-Edda ist natürlich nur eine Version der Mythen und Sagen.
  • Die Schöpfungsgeschichte der nordischen Mythologie

    Tipps

    Laut Mythologie entstand alles aus dem Nichts.

    Eine Kuh spielt eine wichitge Rolle für den Riesen, und danach auch für den Urvater der Götter.

    Lösung
    1. Es existieren nur die Feuerwelt Muspellsheim, die Wasser- und Eiswelt Niflheim sowie zwischen ihnen die große Leere bzs. das große Chaos Ginnungagap.
    2. Der Riese Ymir entsteigt dem großen Chaos.
    3. Aus dem Schweiß Ymirs entstanden weitere Riesen sowie die Kuh Audhumbla, die den Riesen säugte.
    4. Die Kuh Audhumbla leckte mit ihrer Zunge den Vater der Götter, Buri, aus einem Stein.
    5. Die Nachkommen Buris, genannt Odin, Villi und Ve, töteten den Riesen Ymir und erschufen aus seinem Körper die neun Welten.
  • Götterfamilien

    Tipps

    Jötnar, Asen und Wanen hatten jeweils eine andere Aufgabe bzw. ein anderes Wirkungsfeld.

    Odin ist nur der Göttervater einer Götterfamilie, der der Asen.

    Lösung

    In der nordischen Mythologie existieren drei Göttergeschlechter: die Jötnar (Plural von Jötunn für Riese), die Asen und die Wanen.

    Die Jötnar sind Nachkommen des Urriesen Ymir und damit das älteste Göttergeschlecht. Sie stehen für die unbändigen Naturgewalten und sind mit den anderen Göttern und den Menschen verfeindet.

    Die Asen herrschen über die Welt und die Menschen. Odin gilt als Göttervater der Asen, zu dieser Götterfamilie gehören auch Thor und Loki.

    Die Wanen wurden als Gegengewicht zu den oftmals gewalttätigen Riesen geschaffen. Sie gelten als weise, gerecht und erdverbunden und stehen für Fruchtbarkeit, sind jedoch keine Kämpfer. Im Asen-Wanen-Krieg haben sie einen Bund mit den kriegerischen Asen geschlossen, um die Welt vor den gewalttätigen Riesen, den Hrimthursen oder Eisriesen zu beschützen.

  • Ragnarøk

    Tipps

    Dadurch dass Loki mit einer List dafür sorgt, dass Balder stirbt, bricht das ganze göttliche Gleichgewicht zusammen.

    Der Krieg zwischen Asen und Riesen entbrennt erneut, zudem sorgen Wölfe und eine Schlange dafür, dass die Welt ins Chaos stürzt.

    Lösung

    Loki kommt in der Ragnarök-Erzählung eine besondere Bedeutung zu, da er den Tod Balders verursacht, dem Gott der Schönheit und Reinheit. In Folge dessen kämpfen Asen und Riesen erbittert gegeneinander, und es folgt eine dreijährige Eiszeit. Die Wölfe Skalli und Hati jagen nach Sonne und Mond, wodurch die Sterne vom Himmel fallen und die erde zu beben beginnt. Der Fenriswolf und die Midgardschlange befreien sich, es kommt zu einer großen Überschwemmung und gleichzeitig einer Vergiftung des Himmels mit dem Gift der Schlange. In einer Schicksalsschlacht töten sich Asen, Wanen, Riesen, Menschen und Monster gegenseitig und stürzen die Welten zurück ins Urchaos.

  • Nordische Götter und Mythen heute

    Tipps

    Die nordische Mythologie gibt viel her, was sich in Serien und Filmen verarbeiten lässt!

    Lösung

    Heute gibt es zahlreiche Filme und Serien, die sich mit der nordischen Mythologie beschäftigen. Thor und Loki haben inzwischen eigene Filme bzw. Serien erhalten und sind besonders beliebte Charaktere. J.R. Tolkien hat sich an einer moderneren Version der Edda versucht.Richard Wagner war sehr beeindruckt von der nordischen Mythologie und ließ sich von ihr für den Ring der Nibelungen inspirieren.

  • Odin, Thor und Loki

    Tipps

    Jeder Gott hat seinen eigenen Aufgabenbereich.

    Mit seinem Hammer sendet Thor Blitze und Donner aus, so der Mythos.

    Lösung

    ODIN gilt als der Göttervater des Asen, er hat die Gabe der Weissagung. THOR trägt seinen Hammer Mjölnir bei sich und ist der Gott des Donners, des Wetters und der Vegetation. Er ist zudem der Beschützer Midgards. LOKI ist für seine listigen Streiche bekannt. Er ist der Gott der Klugheit, aber auch der List und bewegt sich als Gestaltenwandler umher.

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