Blackout im Kopf
Plötzlich fühlt es sich an, als wäre dein Kopf leer - das ist ein Blackout. Erfahre, warum Blackouts in Prüfungen auftreten und wie du damit umgehen kannst. Das Stresshormon Cortisol beeinflusst zeitweise deine Gedächtnisleistung. Es gibt Tipps, wie du Blackouts schnell überwinden und langfristig vermeiden kannst. Interessiert? Weitere Einblicke erwarten dich im vollständigen Text!
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Lerntext zum Thema Blackout im Kopf
Blackout – Definition
Hattest du schon einmal einen plötzlichen Blackout im Kopf? Hat sich dein Kopf plötzlich wie leergefegt angefühlt und du wusstest nicht mehr weiter? Das ist typisch für einen Blackout.
Ein Blackout ist ein vorübergehender Gedächtnisverlust. Man kann plötzlich von einer Sekunde auf die andere nicht mehr klar denken.
Oft tritt ein Blackout in einer Stresssituation auf und wird durch den Druck, sofort reagieren zu müssen, als besonders schlimm empfunden.
Blackouts können unter anderem in der Schule und insbesondere in Prüfungssituationen auftreten.
Im Folgenden erfährst du, was während eines Blackouts passiert und was du dagegen tun kannst. Wir zeigen viele nützliche Tipps und Tricks, die dir dabei helfen, den Blackout zu überwinden. So musst du dich nicht vor einer Prüfung oder Klassenarbeit fürchten.
Blackout – Symptome
Das Wort Blackout kommt aus dem Englischen und bedeutet, dass plötzlich alles schwarz (black) wird. Es wird auch als Synonym für Stromausfall (power outage) benutzt.
In unserem Fall ist aber ein Ausfall des Gehirns gemeint – genauer gesagt, ein kurzzeitiger Ausfall der Fähigkeit, eine klaren Gedanken zu fassen oder sich an etwas Bestimmtes zu erinnern. An folgenden Anzeichen bzw. Symptomen erkennst du, dass du gerade einen Blackout hast:
- Du hast plötzlich das Gefühl, nicht mehr klar denken zu können.
- Alles, was du für die Prüfung oder den Test gelernt hat, scheint wie verschwunden zu sein.
- Du stockst mitten im Vortrag oder in der Antwort auf eine Prüfungsfrage.
- Du bist dir eigentlich sicher, die richtige Antwort oder Lösung zu kennen, aber du kommst nicht darauf.
- Du fühlst dich der Situation hilflos ausgeliefert – das ist unangenehm und beängstigend.
Die gute Nachricht ist: Dein Wissen ist nicht wirklich verschwunden.
Du bist in dem Moment nur so stark gestresst, dass dein Gehirn ausschließlich damit beschäftigt ist, klarzukommen – und deshalb auf dein gelerntes Wissen nicht mehr zugreifen kann.
Sehen wir uns an, was da genau in deinem Gehirn passiert. Die Antwort hat mit einem Stresshormon des Körpers zu tun.
Was bei einem Blackout im Gehirn passiert
Einfach erklärt, passiert bei einem Blackout Folgendes im Gehirn:
Wenn man aufgeregt ist, unter unmittelbarem Stress leidet oder Angst hat, produziert der Körper größere Mengen des Stresshormons Cortisol.
Hormone sind Botenstoffe im Gehirn, die für unsere normalen Hirnfunktionen wichtig sind. Wenn ein Hormon jedoch in größerer Menge ausgeschüttet wird, kann das die Hirnleistung vorübergehend beeinflussen.
Im Fall eines Blackouts hemmt das Cortisol die Aktivität des Hippocampus, des sogenannten Arbeitsspeichers des Gehirns, der unter anderem für die Gedächtnisleistung verantwortlich ist. Deshalb hat man während eines Blackouts das Gefühl, Informationen komplett vergessen zu haben.
In der folgenden Abbildung siehst du, wo der Hippocampus im Gehirn liegt:
Nicht in jeder Stresssituation hast du automatisch einen Blackout. Wie der Körper mit plötzlichem Stress umgeht, kann sehr unterschiedlich sein – selbst bei ein und derselben Person.
Wenn wir uns die Ursachen von Blackouts klarmachen – psychische Belastungen wie Stress, Druck, Angst und insbesondere Prüfungsangst – und uns mit diesen auseinandersetzen, können wir die Wahrscheinlichkeit für einen Blackout deutlich verringern.
Dauer eines Blackouts
Ein Blackout ist oft schon nach wenigen Sekunden wieder vorüber. In seltenen Fällen kann er aber auch einige Minuten andauern.
Oft macht man einen Blackout nur noch schlimmer, wenn man krampfhaft und angestrengt nach der richtigen Antwort oder Lösung sucht. Dann bringt man nämlich noch zusätzlichen Stress und Druck in die ohnehin schon unangenehme Situation.
Im nachfolgenden Absatz erfährst du, wie du dich stattdessen verhalten solltest, um einen Blackout so schnell wie möglich zu beenden.
Den Blackout überwinden
Das Wichtigste ist, sich klarzumachen, dass der Blackout von selbst vorübergehen wird. Dein Wissen ist nicht wirklich verloren – sobald der Blackout vorbei ist, kannst du wieder darauf zugreifen.
Aber in einer Prüfung kannst du ja oft nicht warten, sondern brauchst die Antwort sofort! Trotzdem: Es hat keinen Sinn, angestrengt nachzudenken, wenn du gerade einen Blackout hast – ganz im Gegenteil, das macht alles nur noch schlimmer.
In der folgenden Tabelle zeigen wir einige Tipps, wie du dich während eines Blackouts verhalten kannst. Damit bist du viel besser dran und jeder Prüfer und jede Prüferin wird dafür Verständnis haben.
Verhaltenstipp | Erläuterung |
---|---|
Teile dich mit. | Indem du dem Prüfer oder der Prüferin sagst, dass du gerade einen Blackout hast, gewinnst du etwas Zeit und außerdem das Verständnis deines Gegenübers. Das nimmt viel Druck aus der Situation. |
Bleibe ruhig und atme tief durch. | Es klingt banal, doch ruhiges, bewusstes Atmen entspannt deinen ganzen Körper und wirkt dem Stress schnell und effektiv entgegen. |
Trinke einen Schluck. | Körper und Gehirn sind für den Moment mit dem Trinken beschäftigt und das Stresslevel sinkt. |
Konzentriere dich auf einen Gegenstand im Raum. | Indem du deine Aufmerksamkeit um- bzw. dein Gehirn ablenkst, kannst du den Stresskreislauf beenden. |
Beschäftige dich mit einer anderen Aufgabe. | In einer schriftlichen Prüfung kannst du einfach eine andere Aufgabe bearbeiten. In einer mündlichen Prüfung kannst du den Prüfer bzw. die Prüferin bitten, die aktuelle Frage anders zu formulieren oder zurückzustellen. |
Hab keine Angst davor, deinen Blackout mitzuteilen. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass der Prüfer oder die Prüferin keine Rücksicht darauf nehmen sollte, hast du immer noch einige Vorteile:
Zum einen gewinnst du etwas Zeit, zum anderen hilft das Sprechen über die Situation dabei, den Stress abzubauen. Formuliere die Frage noch einmal in eigenen Worten, sprich darüber, was du gelernt hast und gerne auch darüber, was dich im Moment verunsichert.
Wenn du hingegen nichts sagst, wird der Prüfer oder die Prüferin denken, du hättest gar nicht richtig gelernt oder bist zu träge, um dir eigene Gedanken zu machen.
Blackouts vermeiden
Da Blackouts häufig bei Prüfungsstress in der Schule auftreten, ist es hilfreich, die eigene Prüfungsvorbereitung zu optimieren. Dabei geht es nicht darum, mehr zu lernen oder sich selbst unter Druck zu setzen – ganz im Gegenteil: Zu viel Druck ist das Problem.
Erhöhter Druck kann Prüfungsangst auslösen und Blackouts wahrscheinlicher machen.
Stattdessen sollte es darum gehen, strukturierter und effektiver zu lernen. Schließlich bist du deinen eigenen Ansprüchen und dem Stress in der Schule nicht hilflos ausgeliefert:
- Mit effektiven Lerntechniken und Lernmethoden kannst du besser und stressfreier lernen. Du hast vielleicht trotzdem noch Angst davor, eine schlechte Note zu schreiben – das ist ganz normal. Doch das Gefühl, gut vorbereitet in eine Prüfung zu gehen, führt automatisch zu mehr Zuversicht und Optimismus. Damit wird ein Blackout deutlich unwahrscheinlicher.
- Achte darauf, auch in der Zeit der Prüfungsvorbereitung ausreichend Pausen zu machen und genügend Schlaf zu bekommen. Dein Gehirn braucht diese Zeit, um sich zu regenerieren, das Gelernte zu ordnen und zu verarbeiten.
- Mache dir einen Lernplan: Ordne und Strukturiere den Lernstoff, teile ihn in Lerneinheiten ein und setze Lernzeiten dafür fest.
Die Zeiten dazwischen sind für Freizeit und Entspannung. Versuche in diesen Zeiten, die anstehende Prüfung völlig aus deinem Kopf zu verbannen – mach dir keine Sorgen, sie wird dir danach schon schnell genug wieder einfallen.
Diese Methoden können dir helfen, deinen Stress zu reduzieren und gestärkt und mit mehr Selbstvertrauen in die nächste Prüfung zu gehen. Je sicherer du dich fühlst und je mehr Vertrauen du in deine Kenntnisse und Fähigkeiten hast, desto unwahrscheinlicher wirst du einen Blackout erleiden müssen.
Und für den Fall der Fälle: Auch auf das Atmen und Entspannen zur Überwindung eines Blackouts kannst du dich vorbereiten!
Folgende Techniken kannst du schon im Vorhinein einüben, um sie dann in der kritischen Situation anwenden zu können:
- langsame Bauch- bzw. Zwerchfellatmung
- Luft anhalten, dann tief ein- und ausatmen
- Hände massieren, Muskeln anspannen und entspannen
- kurze Meditation, Gedankenreise oder andere Entspannungstechniken
Zusammenfassung – Blackout im Kopf
- Ein Blackout ist ein vorübergehender Gedächtnisverlust, der in einer Stresssituation, zum Beispiel während einer Prüfung, auftreten kann.
- Der Zustand dauert nur wenige Sekunden oder Minuten.
Wenn du einen Blackout in einer mündlichen Prüfung hast, kannst du
- sagen, dass du gerade einen Blackout hast,
- ruhig bleiben und tief durchatmen,
- eine kurze Pause machen und etwas trinken,
- bitten, die Frage anders zu formulieren oder zurückzustellen und
- dich auf etwas anderes konzentrieren oder das Thema wechseln.
Um Blackouts möglichst zu vermeiden, kannst du
- dich gut und effektiv vorbereiten, um Sicherheit zu bekommen,
- eine zuversichtliche, optimistische Grundhaltung einnehmen,
- auf ausreichend Pausen, Schlaf und gute Ernährung achten und
- Atem- und Entspannungstechniken regelmäßig üben.
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