Im Schlaf lernen – warum Schlafen so wichtig ist
Der Schlaf ist enorm wichtig für das Lernen. Während man schläft, reinigt das Gehirn sich und festigt Gelerntes durch die Stärkung der Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Das Abspeichern von Informationen und Bewegungsabläufen wird dadurch unterstützt. Erfahre mehr über die Gehirnprozesse im Schlaf und wie du sie beim Lernen einsetzen kannst. Neugierig geworden? All das und noch viel mehr findest du im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Im Schlaf lernen – warum Schlafen so wichtig ist
Kann man im Schlaf lernen?
Lernen wie im Schlaf: Das klingt zu verlockend, um wahr zu sein. Und tatsächlich, wer sich Hoffnung macht, einfach einzuschlummern und ohne Lernarbeit neue Fertigkeiten zu erwerben, der wird wohl leider enttäuscht werden. Trotzdem spielt der Schlaf beim Lernen eine entscheidende Rolle.
Vorgänge im Gehirn während des Schlafens
Entgiftung des Gehirns
Während wir wach sind, sammeln sich in unserem Gehirn verschiedene Schadstoffe an, zum Beispiel Eiweiße. Die können die Gedächtnisleistung senken. Wenn sich zu viele davon ansammeln, kann das sogar zu Krankheiten führen. Zum Glück hat unser Gehirn seinen eigenen Aufräumdienst. Während wir schlafen, werden die Schadstoffe durch eine spezielle Flüssigkeit aus dem Gehirn gespült. Dadurch wird das Gehirn gepflegt, ist nach dem Aufwachen wieder leistungsfähig und das Lernen fällt einem leichter.
Übung macht den Meister – auch im Schlaf
Die Reinigung des Gehirns ist aber nur einer von vielen Vorgängen, die sich abspielen, während wir schlafen. Wichtig für unseren Lernerfolg ist auch: Im Schlaf laufen Lernprozesse ab, durch die sich zuvor Erlerntes tiefer in unser Gedächtnis einprägt. Das funktioniert so: Wenn wir etwas lernen, werden dadurch in unserem Gehirn Synapsen (die Verbindungen zwischen unseren Nervenzellen) verstärkt oder umgebaut. Schlafen wir nun tief und fest, wird das Gelernte im Schlaf mehrfach wiederholt, sodass sich diese neuen Strukturen verfestigen.
Diese Gehirnprozesse während des Schlafens helfen übrigens nicht nur dabei, Wissen besser zu erwerben, sondern auch erlernte Bewegungen zu speichern. Wenn man also zum Beispiel im Sportunterricht einen neuen Bewegungsablauf gelernt hat und danach gut schläft, kann man auch diese Bewegung besser abspeichern.
Wichtig ist dafür, dass man in die sogenannte Tiefschlafphase kommt, da hier diese wichtigen Vorgänge im Gehirn ablaufen.
Lernen kurz vorm Schlafengehen
Für das Lernen hat das eine ganz konkrete Folge: Einige Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass es sinnvoll ist, kurz vor dem Schlafengehen noch einmal zu lernen. Das bedeutet nicht, dass man sein gesamtes Lernpensum auf die Abendstunden verschieben sollte. Wenn man aber direkt vor dem Schlafengehen erneut den Stoff des Tages durchgeht, ein paar Vokabeln wiederholt oder sich einen Bewegungsablauf vor Augen führt, dann hilft das dem Gehirn dabei, das Erlernte im Laufe der Nacht zu festigen.
Außerdem untersuchten Forscherinnen und Forscher, dass man Vokabeln, die man bereits erlernt hat, besser abspeichern kann, wenn man sie während des Schlafens noch einmal hört. So könnte man im Schlaf auch durch das Hören lernen. Probier’s doch einfach mal aus!
Transkript Im Schlaf lernen – warum Schlafen so wichtig ist
Die ganze Nacht durch lernen, um am nächsten Morgen eine Klassenarbeit zu schreiben, ist aus ziemlich vielen Gründen eine ziemlich schlechte Idee. Denn eine gute Portion Schlaf hat auch viel mit guten Noten zu tun. Was Du bestimmt noch nicht wusstest: im Laufe des Tages sammeln sich in deinem Gehirn Giftstoffe an, und um diese Giftstoffe wieder los zu werden, musst Du schlafen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich während des Schlafens unsere Nervenzellen zusammen ziehen und dadurch Lücken schaffen. Es entstehen quasi Kanäle. Diese werden mit Gehirnflüssigkeit durchspült und dabei die Giftstoffe wie Abwasser aus dem Denkorgan beseitigt. Wenn Du also unausgeschlafen eine Klassenarbeit schreibst, dann ist dein Gehirn voller Giftstoffe. Dein Gehirn funktioniert einfach nicht mehr so gut. Ausgeschlafen sein lohnt sich also. Eine weitere tolle Sache, die im Schlaf passiert: dein Gehirn justiert sich neu. Jede Nacht wird ordentlich ausgemistet und aufgeräumt. Weniger wichtige Dinge werden dabei gelöscht, wichtige Erkenntnisse und Erinnerung dagegen werden gestärkt. Die spielt eine wichtige Rolle bei Lern- und Speicherprozessen. Während Du schläfst, wiederholt dein Gehirn schwierige Aufgaben, die Du gerade neu gelernt hast. Es fährt immer wieder neu entstandene neuronale Verbindungen entlang, um diese zu vertiefen und zu stärken. Schlafen hilft Dir also auch das Gelernte zu festigen. Ein Buch unter dein Kopfkissen legen, in der Hoffnung dass Du am nächsten Tag den Inhalt kennst? Schade, das funktioniert leider nicht. Aber davon zu träumen tatsächlich schon. Überflieg einfach, kurz bevor Du schlafen gehst, nochmal deinen Lernstoff. So kann es leichter passieren, dass Du davon träumst. Du kannst Dir sogar vornehmen von einem Lernstoff zu träumen. Klingt zwar gruselig, aber erhöht die Wahrscheinlichkeit davon zu träumen sogar noch mehr. Fassen wir nochmal zusammen: Mach ein Detox für dein Gehirn und sorge dafür, dass Du genügend Schlaf bekommst. Besonders vor Klassenarbeiten. Wenn Du schlafen gehst, räumt dein Gehirn alles auf, was Du tagsüber so gemacht hast. Besonders schwierige und neue Themen werden dabei gestärkt und vertieft. Durch gezieltes Träumen kannst Du neues noch leichter verstehen. Es lohnt sich also vorm Schlafen gehen noch ein paar Vokabeln anzuschauen. Probiere es einfach mal aus. Ich haue mich jetzt hin.
Im Schlaf lernen – warum Schlafen so wichtig ist Übung
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Beschreibe, wie dein Gehirn die täglichen Giftstoffe wieder loswird.
TippsHier siehst du, wie sich das Gehirn Schritt für Schritt selbst reinigt:
Die blauen Punkte stellen die Nervenzellen dar.
Die grünen Punkte stellen die Giftstoffe dar.LösungGenug Schlaf ist sehr wichtig. Denn in deinem Gehirn sammeln sich über den Tag hinweg Giftstoffe an. Glücklicherweise gibt es einen Mechanismus, mit dem sich dein Gehirn selbst reinigt. Ganz schön clever, oder?
Der Haken ist, dass dieser Mechanismus nur funktioniert, wenn du schläfst. In dieser Zeit hat dein Gehirn keine anderen Aufgaben zu erledigen und kann sich ganz auf die Reinigung konzentrieren:- Dein Gehirn ist voller Nervenzellen, die miteinander verbunden sind. Insgesamt hat ein Mensch etwa 86 Milliarden solcher Nervenzellen! Im ersten Schritt ziehen sich diese Nervenzellen zusammen.
- So entstehen Lücken zwischen den Nervenzellen. Alle diese Lücken bilden zusammen Kanäle.
- Jetzt kommt die Gehirnflüssigkeit ins Spiel: Sie durchflutet die entstandenen Kanäle und spült die Giftstoffe aus dem Gehirn.
Wachst du morgens auf, ist dein Gehirn fit und bereit für den Tag.
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Erkläre, was nachts in deinem Gehirn passiert.
TippsAuch wenn du nichts davon bemerkst: In deinem Gehirn passiert nachts sehr viel.
Die einzelnen Nervenzellen in unserem Gehirn sind miteinander verbunden. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bezeichnen diese hauchdünnen Fädchen als neuronale Verbindungen.
Beim Lernen entstehen neue neuronale Verbindungen oder bestehende Verbindungen werden verstärkt.LösungAuch wenn du nichts davon bemerkst, passiert in deinem Gehirn nachts sehr viel. Gerade fürs Lernen ist diese Zeit sehr wichtig: Dinge, die du neu gelernt hast, werden wiederholt und alte Lerninhalte, die du schon lange nicht mehr genutzt hast, werden gelöscht.
Dabei spielen die neuronalen Verbindungen eine wichtige Rolle: Die einzelnen Nervenzellen in unserem Gehirn sind miteinander verbunden. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bezeichnen diese hauchdünnen Fädchen als neuronale Verbindungen.
Wenn du etwas ganz Neues lernst, dann entstehen neue neuronale Verbindungen. Wenn du übst, dann werden die Verbindungen immer stärker und stabiler. Wenn du etwas gelernt hast und schon lange nicht mehr gemacht hast, dann werden die dazugehörigen neuronalen Verbindungen immer schwächer.Es ist ein bisschen, als ob du dir einen Weg durch die Wildnis bahnst: Zuerst ist es sehr mühsam. Du musst du Äste beiseitebiegen, die Brennnesseln abschneiden und kommst nur langsam voran. Wenn du den Weg aber immer wieder gehst, also übst, dann wird es immer leichter: Die Arbeit hat sich gelohnt.
Wenn du deinen Weg nach langer Zeit wieder gehen willst, ist er zugewachsen. Bleib also dran! -
Gib an, was du alles über Schlaf weißt.
TippsIm Schlaf reinigt sich dein Gehirn von Giftstoffen.
Wenn du unausgeschlafen bist, dann konnte sich dein Gehirn nicht von den schädlichen Stoffen befreien und funktioniert nicht so gut.Energydrinks oder Kaffee machen dich zwar wach, helfen aber nicht gegen die Giftstoffe im Gehirn.
LösungAuch wenn du dich im Schlaf scheinbar ausruhst, läuft dein Gehirn nachts auf Hochtouren:
- Zunächst reinigt sich das Gehirn durch einen cleveren Reinigungsmechanismus selbst. Dabei werden alle Giftstoffe, die sich tagsüber angesammelt haben, herausgespült.
- Außerdem räumt dein Gehirn alles, was du an dem Tag gelernt hast, auf. Es wiederholt schwierige Aufgaben und verstärkt so deine Fähigkeiten. Unwichtige Dinge werden gelöscht.
- Nimm dir vor, von dem Lernstoff zu träumen, und lies dir die Inhalte kurz vor dem Einschlafen durch. So kannst du Neues leichter lernen. Dein Gehirn arbeitet in der Nacht an dem Lernstoff weiter, während du schläfst.
Ganz schön beeindruckend, was unser Gehirn alles kann, oder?
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Entscheide, wer sich richtig auf die Klassenarbeit vorbereitet.
TippsWährend des Schlafs festigt dein Gehirn alles, was du tagsüber gelernt hast.
LösungBeim Lernen denken viele nur an das aktive Lernen und Wiederholen des Lernstoffs tagsüber. Jetzt weißt du, dass ein großer Teil des Lernens nachts passiert: Wenn du schläfst, wird das Gelernte in deinem Gehirn sortiert, Wichtiges gefestigt und Unwichtiges gelöscht. Es ist also sehr klug, in Lernphasen für einen guten Schlaf zu sorgen.
Richtig auf die Klassenarbeit bereiten sich Fritzi und Mario vor:
Fritzi lernt nachmittags und kümmert sich darum, dass sie abends zur Ruhe kommt: Mit einem Comic schaltet sie ab. So kann sie gut einschlafen.
Auch Mario hat eine gute Lernstrategie: Er liest sich vor dem Einschlafen seinen Lernstoff nochmals durch. So weiß sein Gehirn, um was es sich nachts kümmern soll.Anna und Tom scheinen nicht zu wissen, wie wichtig Schlaf fürs Lernen ist. Sie sollten deutlich mehr schlafen. Denn in dieser Zeit wird all das gefestigt, was sie tagsüber gelernt haben.
Und Stefan sollte sich die Schulbücher lieber durchlesen: Ganz so einfach geht das Lernen leider nicht ... -
Gib an, wie du dir das Lernen erleichtern kannst.
TippsDer wichtigste Tipp lautet: genug Schlaf.
Es ist keine gute Idee, zum Lernen länger aufzubleiben als sonst.Es hilft dir beim Lernen, wenn du vom Lernstoff träumst.
LösungIm Schlaf wiederholt dein Gehirn schwierige Aufgaben, die du gerade neu gelernt hast. Schlafen hilt dir also auch, das Gelernte zu festigen.
Deshalb ist es eine gute Idee, deinen Lernstoff kurz vor dem Einschlafen zu überfliegen. Dadurch gibst du deinem Gehirn neuen Stoff zum Sortieren und Festigen. So kann es zudem leichter passieren, dass du von dem Lernstoff träumst. Du kannst dir sogar vornehmen, davon zu träumen: Das erhöht die Wahrscheinlichkeit noch mehr.Diese Tricks können dir das Lernen erleichtern. Ein Buch unter das Kopfkissen zu schieben, reicht jedenfalls nicht aus: Du musst dich tagsüber mit dem Lernstoff beschäftigen, damit dein Gehirn nachts daran weiterarbeiten kann.
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Gib an, wie du besser einschlafen kannst.
TippsIn vielen Getränken ist Koffein enthalten: Koffein regt deine Nerven an und lässt dich länger wach bleiben.
Auch in einigen Teesorten wie schwarzem oder grünem Tee steckt Koffein.Wenn du draußen bist und es dunkel wird, dann produziert dein Körper Schlafhormone, sogenanntes Melatonin: Je mehr Melatonin dein Körper herstellt, desto leichter schläfst du ein.
Dein Körper liebt Regelmäßigkeit: Ist dein Tagesrhythmus jeden Tag ähnlich, kann sich dein Körper leichter darauf einstimmen, müde zu werden und bald einzuschlafen.
LösungDa haben Max und Fritzi ja einige Ideen gesammelt. Doch nicht alle Ideen sind wirklich gut.
Diese Tricks helfen dir tatsächlich, abends besser einzuschlafen:Regelmäßigkeit
Ist dein Tagesrhythmus jeden Tag ähnlich, kann sich dein Körper leichter darauf einstimmen, müde zu werden und bald einzuschlafen. Versuche also, jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. Am Wochenende kostet das zwar einige Überwindung, aber es lohnt sich. Und wer freut sich nicht über eine Nachricht bei Whatsapp oder den Anruf des besten Freundes? Oft vergessen wir dann allerdings die Zeit und merken erst hinterher, wie spät es geworden ist: Überlege dir, um wie viel Uhr du das Handy lautlos stellen willst.Geringe Beleuchtung
Wenn du draußen bist und es dunkel wird, dann produziert dein Körper Schlafhormone, sogenanntes Melatonin. Je mehr Melatonin dein Körper herstellt, desto leichter schläfst du ein. Meistens sind wir abends jedoch zu Hause, im eigenen Zimmer. Wenn du die helle Lampe erst kurz vor dem Schlafen ausmachst, hat dein Körper keine Chance, Melatonin zu produzieren. Stelle darum etwa eine Stunde vor deiner Einschlafzeit um auf geringe Beleuchtung. Dafür kannst du Lichterketten benutzen oder einfach ein farbiges Tuch über deine Schreibtischlampe hängen – Vorsicht, dass es nicht zu heiß wird!Zur Ruhe kommen
Vermeide es, abends koffeinhaltige Getränke zu dir zu nehmen. Kaffee, Cola oder grüner Tee mit Koffein regen nämlich deinen Kreislauf an und machen dich wach. Auch Sport hat eine ähnlich aktivierende Wirkung. Verlege deine sportlichen Aktivitäten deshalb besser auf den Nachmittag.Befolgst du diese Tipps, steht einem tiefen und erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege. Für den Anfang kannst du dir auch einen der Ratschläge auswählen. Von Schlafmitteln solltest du jedenfalls die Finger lassen. Denn sie können abhängig machen und sind meistens überflüssig, wenn du diese Tipps befolgst.
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