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Soziale Medien und ständige Erreichbarkeit

Soziale Medien bieten dir Zugang zu Informationen und ermöglichen die Kommunikation mit Freunden und Familie. Erfahre mehr über die Vorteile und Nachteile sozialer Medien. Neugierig? Lies weiter und entdecke alles Wichtige in diesem Artikel!

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Lerntext zum Thema Soziale Medien und ständige Erreichbarkeit

Erreichbarkeit rund um die Uhr

Die Erfindung des Internets war revolutionär! Während man in den Anfangszeiten hauptsächlich Informationen empfangen konnte, kann man heute ganz einfach eigenen Content erstellen und in die Welt hinaus senden. Wir nutzen das Internet zum Netzwerken, Austauschen, Knüpfen von Beziehungen und Bilden ganzer Communitys. Nicht mehr nur per Anruf, sondern auch über diverse Kanäle und Plattformen im Internet sind wir mittlerweile fast rund um die Uhr erreichbar. Was macht das mit uns? Zur Beantwortung dieser Frage werfen wir erst einmal einen Blick auf soziale Medien.

Soziale Medien

Den Begriff Soziale Medien (engl. social media) hast du bestimmt schon einmal gehört, oder? Nutzt du selbst soziale Medien?

Unter sozialen Medien versteht man digitale Angebote, die es uns auf Grundlage diverser Technologien ermöglichen, Informationen aller Art zu teilen und zu empfangen und davon ausgehend mit anderen Menschen zu kommunizieren, soziale Beziehungen einzugehen und zu pflegen.

Was sind Vor- und Nachteile der Nutzung sozialer Medien?

Soziale Medien – Vorteile

Liest man die Definition sozialer Medien, klingt das erst einmal ziemlich positiv, oder? Tatsächlich gibt es einige Vorteile der Nutzung dieser Angebote:

  • Zugang zu Informationen und Bildung: Soziale Medien machen das Suchen, Finden und Teilen von Informationen sehr einfach und können so verschiedene Bedürfnisse von Nutzenden erfüllen.

Fehleralarm

Davon auszugehen, dass soziale Medien wie ein seriöses Nachrichtenportal funktionieren, das einem vertrauenswürdige Informationen und Bildung liefert, ist fatal. Soziale Medien sind eher wie ein großer Marktplatz – mit Leuten, die laut schreien, Leuten, die einen übers Ohr hauen wollen, und Leuten, die sich wirklich für etwas einsetzen. Es ist wichtig, immer die Quelle zu checken!

  • Meinungsbildung: Die Möglichkeit, jederzeit eigenen Content zu erstellen, macht es Nutzenden einfacher, an öffentlichen Diskussionen teilzuhaben. Die vereinfachte politische Mobilisierung von Personen über soziale Medien wird zum Teil außerdem als Vorteil gewertet, andererseits aber auch kritisiert. Ein typisches Positivbeispiel ist die Möglichkeit der Vernetzung in Ländern, in denen es keine Pressefreiheit gibt.

  • Kommunikation und Vernetzung: Durch die ständig verfügbaren Kommunikationsmöglichkeiten können soziale Beziehungen über soziale Medien eingegangen und gepflegt werden. Man kann private Bilder und Erinnerungen teilen, verschiedene Themen gemeinsam besprechen, Treffen vereinbaren und so weiter – so wie im „echten“ Leben auch, nur eben nicht begrenzt auf das lokale Umfeld. Nutzende können auch mit verschiedenen Organisationen in Kontakt treten und somit Zugang zu nützlichen Informationen oder Empfehlungen erhalten.

  • Selbstdarstellung: Soziale Medien unterstützen die Selbstdarstellung und können somit bei der eigenen Identitätsfindung helfen.

Soziale Medien – Herausforderungen und Risiken

Wie fast alles im Leben hat jedoch auch das Blatt der sozialen Medien zwei Seiten und es gibt bedenkliche Nachteile:

  • Ständige Erreichbarkeit und Stress: Die ständige Erreichbarkeit und Aktivierung des Gehirns kann Stress auslösen und somit zu körperlichen und psychischen Belastungen führen.

  • Konzentrationsprobleme: Durch Benachrichtigungen über soziale Medien werden wir ständig von Aktivitäten (zum Beispiel Lernen) abgelenkt. Das Gehirn braucht viel Energie, um sich dann wieder auf eine bestimmte Tätigkeit zu konzentrieren, und so verlieren wir wertvolle Fokuszeit. Während der Nutzung sozialer Medien macht es die Flut an Informationen, Schlagzeilen und emotionalen Ansprachen sehr schwer, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und sich auf das zu konzentrieren, was man eigentlich wollte. Man ist also nicht nur schnell abgelenkt, sondern die Art, wie Informationen präsentiert werden, ist oft überfordernd – zu schnell, zu viel und zu undurchsichtig. Wir werden einerseits zunehmend verunsichert und andererseits verlernen wir, uns geduldig und tiefgreifend mit etwas auseinanderzusetzen.

  • Cybermobbing und Radikalisierung: Durch die Anonymität des Internets sind viele Menschen weniger gehemmt, Aktivitäten oder Eigenschaften anderer Personen zu bewerten und somit auch abzuwerten. In vielen Fällen kommt es zum sogenannten Cybermobbing – also zur Beleidigung, Belästigung oder Bedrohung von Menschen in den sozialen Medien. Soziale Medien bieten außerdem häufig eine Plattform für Onlinehetze und fördern die Radikalisierung von Gruppen. Unter Forschenden werden soziale Medien teilweise als Gefahr für die Demokratie durch die begünstigte Polarisierung der Gesellschaft diskutiert.

  • Datenschutzprobleme und Werbung: In den sozialen Medien teilen wir zahlreiche sehr persönliche Daten mit vielen anderen Menschen. Was vielen dabei nicht immer bewusst ist: Die Daten werden verwendet, um beispielsweise personalisierte Werbung zu erstellen, und darüber hinaus teilweise schwer missbraucht – beispielsweise für Betrugsmaschen oder Identitätsdiebstahl benutzt. Über personalisierte Werbeanzeigen hinaus enthalten viele der Inhalte Werbung, werden von Werbung begleitet oder sind schlicht Werbung. Oft werden wir bewusst getäuscht (z. B. durch „authentische“ Influencer).

  • negative Auswirkungen auf die Psyche: Selbstdarstellung ist nicht nur als Chance für die Identitätsbildung anzusehen. Oftmals werden idealisierte, realitätsferne Lebensausschnitte – immer nur die besten Momente eben – in den sozialen Medien gezeigt. Ständige Vergleiche mit anderen, die ein scheinbar perfektes Leben führen, können zu Minderwertigkeitsgefühlen führen. Der Druck, immer perfekte Fotos zu posten, die zu möglichst vielen Likes und Kommentaren führen, kann zu Stress und Ängsten führen. Auch negative Erfahrungen (Cybermobbing) können psychisch belastend sein und zu Depressionen führen.

  • Zeitverschwendung: Soziale Medien sind so konstruiert, dass sie einen dazu verführen, möglichst viel Zeit auf der Plattform zu verbringen – was in vielen Fällen nicht der Kommunikation dient, sondern einfach nur Zeitverschwendung ist. Kennst du das? Du verbringst Stunden vor irgendwelchen Videos und Posts und fühlst dich danach irgendwie leer?

Soziale Medien ständige Erreichbarkeit

Das klingt dann schon nicht mehr ganz so rosig. Wie können wir uns schützen? Wie sieht ein gesunder Umgang mit sozialen Medien aus?

Soziale Medien – Tipps für einen guten Umgang

Um Stress und Ablenkung zu vermeiden, solltest du soziale Medien von nun an bewusster nutzen und bildschirmfreie Zeiten einplanen. Es bieten sich dafür besonders die Zeiten vor dem Schlafengehen und während deiner Mahlzeiten an. Das Gehirn wird dann mit weniger Reizen konfrontiert und diese Ruhe braucht es unbedingt.

Wusstest du schon?

Unser Gehirn braucht Langeweile! Nachweislich fördert Langeweile deine Kreativität. Noch ein Argument für einfach mal nichts tun und Finger weg vom Smartphone!

Gehe in Selbstreflexion! Versuche, dir der emotionalen Auswirkungen bewusst zu sein, die soziale Medien auf dich haben, und achte darauf, wie du dich nach der Nutzung fühlst. Fokussiere dich am besten auf positive Inhalte und Interaktionen, die dir tatsächlich etwas nützen, indem du etwas lernst, inspiriert oder bereichert wirst. An negativen Diskussionen und Mobbing solltest du dich nicht beteiligen – das tut weder dir noch anderen gut. Verliere die fremden Interessen hinter den Beiträgen anderer Personen oder Organisationen nie aus dem Blick.

Schütze deine Privatsphäre! Du kannst dazu vorhandene Datenschutzeinstellungen nutzen: Stelle sicher, dass deine Profile und Beiträge nur für Personen sichtbar sind, denen du vertraust. Überlege darüber hinaus genau, welche Informationen du mit wem teilen willst. Sei vorsichtig mit Freundschaftsanfragen und Nachrichten von unbekannten Personen und prüfe deren Profile sorgfältig.

Achte außerdem auf eine gute Balance zwischen Online- und Offlineaktivitäten. Es gibt viele Bedürfnisse, denen soziale Medien dann doch nicht gerecht werden können. Da wären die Bedürfnisse nach echter Kommunikation und Nähe, nach geteilten Erlebnissen, Bewegung und so weiter. Offlineaktivitäten sind unverzichtbar für eine glückliche Lebensgestaltung. Versuche daher, Hobbys zu finden, die nichts mit sozialen Medien zu tun haben, verbringe bewusst Zeit mit Familie und Freunden und bewege dich regelmäßig – am besten in der Natur.

Soziale Medien und ständige Erreichbarkeit – Zusammenfassung

  • Wir sind ständig erreichbar und soziale Medien lassen uns soziale Kontakte knüpfen und pflegen, über die wir Informationen erhalten und teilen können.
  • Die Nutzung sozialer Medien hat Vorteile wie den Zugang zu Informationen über aktuelle Entwicklungen und Meinungen.
  • Einige Herausforderungen begegnen uns in der Onlinewelt jedoch auch: Es gibt beispielsweise negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, Datenschutzprobleme und Cybermobbing.
  • Für einen guten Umgang mit der ständigen Erreichbarkeit und sozialen Medien gibt es ein paar Dinge zu beachten: Soziale Medien sollten sehr bewusst und zeitlich begrenzt genutzt werden. Es ist wichtig, seine Daten zu schützen und auch Offlineaktivitäten in den eigenen Alltag zu integrieren.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Soziale Medien und ständige Erreichbarkeit

Wie wirkt sich die ständige Erreichbarkeit über soziale Medien auf mein Wohlbefinden aus?
Was kann ich tun, um soziale Medien gesund zu nutzen?
Welche Gefahren gibt es, wenn ich ständig soziale Medien nutze?
Was sind die guten Seiten von sozialen Medien für mich?
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