Medien im Internet
Soziale Medien bieten weltweit eine Plattform für Kommunikation, den Austausch von Fotos und Videos sowie berufliche Vernetzung. Entdecke Beispiele, Nutzungsweisen und mögliche Gefahren von sozialen Medien. Interessiert? All das und vieles mehr findest du im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Medien im Internet
Medien im Internet
Durch die Entwicklung und den Ausbau des Internets stieg die Zahl der Onlinemedien rasant an. Während das Internet früher hauptsächlich für einfache Kommunikation und Datenaustausch genutzt wurde, ist heutzutage online fast alles möglich. Medien im Internet bieten zahlreiche weitere Funktionen und dienen neben der Kommunikation auch der Unterhaltung oder dem Wissenserwerb.
Was sind soziale Medien?
Schnell noch ein Urlaubsbild hochladen oder das leckere Mittagessen fotografieren, ein paar Likes verteilen und dann ein lustiges Video anschauen – soziale Medien sind heutzutage weitverbreitet und für viele Menschen fester Bestandteil des Alltags.
Was sind soziale Medien? – Definition und Beispiele
Über soziale Medien können weltweit Menschen im Internet in Kontakt treten, miteinander kommunizieren, Fotos oder Videos austauschen oder über ein Thema diskutieren. Auch berufliche Kontakte können über soziale Netzwerke geknüpft werden.
Doch was sind Beispiele für soziale Medien? Zu den sozialen Medien werden beispielsweise diverse soziale Netzwerke, Messengerdienste, Videoportale und Bloggingplattformen gezählt. In der nachfolgenden Tabelle sind einige Beispiele der Nutzung sozialer Medien aufgeführt:
Wie können soziale Medien genutzt werden? |
---|
Teilen von Fotos und Videos |
Austausch von Chatnachrichten |
Nutzung für digitale Lesungen oder Vorträge |
Tipps für Ausflüge oder Restaurants |
Informationsaustausch/Informationsbeschaffung |
Berufliche Vernetzung |
Soziale Medien können Vor- und Nachteile haben, abhängig von der Art der Nutzung, Nutzungsdauer und -häufigkeit. Können soziale Medien auch gefährlich sein? Was sind Risiken von sozialen Medien bzw. Onlinemedien?
Gefahren sozialer Medien – einfach erklärt
FOMO – fear of missing out
Der englische Ausdruck fear of missing out steht für die „Angst, etwas zu verpassen“. Diese Angst kann bei der Nutzung von sozialen Medien besonders ausgeprägt sein.
Neue Posts oder Nachrichten können rund um die Uhr auftauchen. Soziale Medien sind schnelllebig. Likes oder Kommentare werden oft Sekunden oder Minuten nach Veröffentlichung eines Beitrags getätigt.
Das kann dazu verleiten, sehr viel Zeit mit der Nutzung sozialer Medien zu verbringen. Maßnahmen, wie die eigenen Benachrichtigungen auszustellen, sich ein Zeitlimit für die Nutzung sozialer Medien zu setzen oder den Medienkonsum im Allgemeinen zu reduzieren, können helfen, diesem Gefühl entgegenzuwirken.
Vergleich mit anderen Personen
Soziale Medien bilden oft nicht die Realität ab. Bilder und Videos in sozialen Netzwerken sind meist bearbeitet, um besser auszusehen. Trotzdem vergleichen sich viele Menschen mit Bildern von anderen Personen, die sie in den sozialen Netzwerken sehen. Dieser Vergleich kann traurig machen oder Selbstzweifel hervorrufen.
Nur Profilen zu folgen, die positive Gefühl hervorrufen oder deren Betrachtung sich gut anfühlt, kann dabei helfen, diese negativen Effekte zu reduzieren.
Kinder- und Jugendschutz
In sozialen Netzwerken verwenden manche Menschen falsche Fotos, um jünger oder vertrauenswürdiger zu wirken. Es kann passieren, dass Erwachsene Kinder oder Jugendliche zu einem Treffen verleiten wollen. Das kann sehr gefährlich sein.
Man sollte sich niemals mit Fremden aus dem Internet treffen, ohne dass die eigenen Eltern oder Erziehungsberechtigten Bescheid wissen. Auch von einem Chat oder einem Telefonat, das sich komisch oder beängstigend anfühlt, sollte man immer einer Vertrauensperson erzählen.
Nutzung von Streamingdiensten
Zusätzlich zu den sozialen Medien nutzen viele Menschen gerne Streamingdienste im Internet, die Filme, Serien oder Musik anbieten. Auch hier kann es sinnvoll sein, sich selbst ein Zeitlimit für die Nutzung zu setzen, um nicht zu viel Zeit mit dem Streamen zu verbringen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Medien im Internet
Transkript Medien im Internet
Can Günaydi ist 22 Jahre alt und bereits ein YouTube-Profi. („Was geht, YouTube”). Can ist Creator. Er verdient sein Geld mit dem Posten von Videos. So wie er suchen tagtäglich YouTube-Profis auf der ganzen Welt unsere Aufmerksamkeit. Über 300.000 Abonnenten hat Can bereits. Wenn er Videos postet, dann werden sie in kürzester Zeit 10.000-fach geklickt. Und das nicht nur von jungen Leuten. Auch Menschen, die über 40 Jahre alt sind, schauen seine Videos regelmäßig. Can legt Familie oder Freunde mit versteckter Kamera rein. Er lüftet Geheimnisse oder beantwortet Fragen seiner Zuschauer. Sein eigenes Zimmer ist oft der Drehort für die Videos, eine Lampe und eine Kamera, dazu eine graue Wand als Hintergrund, das reicht. Und dann legt Can los, spontan und ohne große Vorbereitungszeit.
„Was geht, YouTube. In meinem heutigen Video darfst du mir wieder ein paar Fragen auf Instagram zu stellen. Boy, ihr habt mir wirklich sehr viele Fragen gecheckt. Antonia hat gefragt, hast du eine bestimmte Vorstellung von deiner Zukunft oder lässt du alles einfach auf dich zukommen. Freunde, das Ding ist, ich weiß es nicht. Ich wollte eigentlich Schauspieler werden und habe dann eben mit YouTube angefangen, weil ich dachte: Äh, das ist der perfekte Ort, um mich irgendwie ein bisschen kreativ auszuleben und mich ein bisschen heranzutasten und ich bin tatsächlich einfach reingerutscht und irgendwie hat es mir auch Spaß gemacht. Also ich habe immer das Gefühl, dass ich eine sehr enge Zuschauerbindung habe, sprich ich habe das Gefühl, dass ich den Leuten etwas mitgeben und das ist ein gutes Gefühl. Okay, die Frage wurde auch so oft gestellt. Oh mein Gott, die Frage wurde auch so oft gestellt, weil ich sehr oft in meinen Intros rauche oder auf Fotos oder sonst was, aber Freunde ich rauche nicht, weil die Lio hat gefragt, rauchst du? I don't. Freunde hört auf zu rauchen. Freunde, auf gar keinen Fall rauchen. Hört auf zu rauchen. Rauchen ist nicht gesund.”
„Was geht, YouTube”, mit diesem Spruch beginnt Can fast alle seine Videos, die er nach der Aufnahme gleich selbst zusammenschneidet. Den Spruch hat er sich ausgedacht. Er schreibt ihn auch mit riesigen Buchstaben an den Anfang seiner Videos. So schafft er Aufmerksamkeit.
„Ich finde, das macht es interessanter: „Was geht, YouTube.” Aber zunächst müssen die Leute erstmal seine Videos finden und auch anklicken. Um die Aufmerksamkeit auf seine Videos zu richten, braucht Can Vorschaubilder von sich, sogenannte Thumbnails, die er dann bearbeitet, um bei YouTube aufzufallen. Es gibt ja verschiedene Reizwirkungen. Du kannst große Texte benutzen, kannst dich auch relativ groß rein photoshoppen oder reinschneiden, so dass du einfach interessanter wirst und dadurch klickt man dann auch häufiger auf das Video, weil es halt wichtig ist, das Erste, was du siehst von mir.
Besonders sind auch Cans Infos, die Einleitungen für seine Videos. Sie sind kreativ, provokant und außergewöhnlich. Sogar Kostüme kommen zum Einsatz und auch seine Schwester Joel, die ihn bei all dem schon seit vielen Jahren unterstützt. Alles muss perfekt sitzen und passen. Jedes Detail ist genau geplant und vorher in Cans Kopf schon mehrfach abgelaufen. Inspirierend lässt er sich von Musikvideos oder Fernsehserien. Bruder und Schwester sind mittlerweile ein perfekt eingespieltes Duo und wissen, wenn etwas auf den Punkt genauso geklappt hat, wie es sich Can vorher ausgedacht und aufgemalt hatte.
„Ich mache dann immer so ganz viele kleine Szenen, also ich meine, ich bin gut im Zeichnen, aber ich beeile mich dann einfach nur und denke mir: Okay, ich muss es jetzt aufschreiben, das ist eine supergeile Introidee und versuche es dann relativ zeitnah dann noch umzusetzen, hier habe ich ganz viele. Das ist eine Art Storyboard. Eine- („Aber sehr spontan”), das ist sehr spontan bei mir. („Nachts um 12 klingelt das Handy dann, dann denke ich mir so: Okay, ich liege gerade im Bett, habe gerade Feierabend und dann ruft der liebe Bruder an: Okay ich komme rüber, zwei Minuten”). Zwei Minuten, aus zwei Minuten werden dann irgendwie so- Gott sei Dank wohne ich gerade drei Häuser weiter, dann hat man es quasi sehr… („Ja sehr einfach, ja”). Gott sei Dank, sonst wäre ich auch aufgeschmissen ohne zweite Hilfe auf jeden Fall.”
Drei, zwei, eins. Seine Videos sollen Spaß machen und den Menschen die Zeit vertreiben. Die Zahl seiner Abonnenten wächst täglich. Auch weil sich Can immer wieder neue Sachen einfallen lässt, um Zuschauer auf seinem Kanal zu unterhalten.
„Ich glaube, ich lade immer das auf meinen YouTube-Kanal hoch, was ich auch mir anschauen würde auf YouTube. Denn was mir gefällt, poste ich auch auf meinen Kanal und hoffe dann auch immer, dass es den Leuten gefällt.”
Can ist natürlich nicht nur Creator. Er ist auch Zuschauer bei YouTube oder Instagram. Er vertreibt sich die Zeit auf mehr als er das eigentlich will.
„Es ist so ein internes Suchtmittel. Ja man lässt sich halt treiben, aber genau das Gleiche gibt es auch bei Instagram. Wenn du einmal irgendwie bei der Explore-Page irgendwas anklickst, dann kannst du einfach unendlich lange runterscrollen. Das hört ja nicht auf. Und das verschlingt einfach so viel Zeit, das realisiere ich auch in letzter Zeit und schau gerne meine Videos. Just go for it. Aber übertreibt es nicht. Okay, geht auch mal raus spielen oder geht raus und macht was mit Freunden, Familie. Das ist wichtig. Merkt euch das.”
Klar es macht Spaß, sich die Zeit im Internet zu vertreiben. Aber leider gibt es Dinge, die noch wichtiger sind. Hausaufgaben zum Beispiel, aber die machen natürlich lange nicht so viel Spaß. Oft lassen wir uns deshalb vom Smartphone ablenken. Damit das nicht passiert, hat Dr. Cynthia Sende von der Universität Nürnberg/Erlangen Strategien entwickelt und gibt Tipps.
„Wenn ich meine Hausaufgaben mache und das Smartphone liegt auf meinem Tisch, dann schaue ich da ständig rüber. Ich komme raus und ich muss mich wieder reindenken in meine Matheaufgaben. Also Strategie wäre: Während der Hausaufgaben lege ich das Smartphone in die Tasche oder in ein anderes Zimmer.”
Das Smartphone einfach mal verschwinden lassen. Wenn das so einfach wäre. Cynthia Sende sagt: Man kann das lernen. Dafür hat sie für Studenten ein Training entwickelt, das einige kleine Tests beinhaltet. Zum Beispiel eine Armbanduhr zu tragen, statt wegen der Uhrzeit immer auf das Handy zu schauen oder einen echten Wecker zu benutzen und sich nicht vom Handy wecken lassen. Ja das könnte klappen. Aber was ist mit unseren Lieblingsmedien, die uns unterhalten möchten, die uns zum Zeitvertreib einladen, mit denen wir mit unseren Freunden kommunizieren. Kann man die so einfach abschalten.
„Mein Lieblingsmedium ist eigentlich Netflix und YouTube.”
„ Mein Lieblingsvideo ist auch YouTube.”
„WhatsApp, weil es einfach praktisch ist, weil man es so den ganzen Tag braucht, um sich mit Freunden zu verabreden oder irgendwas auszutauschen oder so.”
„Meine Lieblingsmedien, die ich halbwegs nutze, sind YouTube und WhatsApp.”
„Meine Lieblingsmedien sind eigentlich so eher die, wo ich nicht mit anderen interagieren muss. Das ist Netflix, Spotify und so.
„Ja, WhatsApp stresst mich auch total. Wenn man irgendwie sieht verpasste Nachrichten, verpasste Anrufe bei WhatsApp ist halt einfach die Erwartungshaltung, dass man schnell antwortet. Und jeder weiß, dann man nach spätestens zwei Stunden halt die Nachrichten gesehen hat und danach wird es halt unhöflich, wenn man nicht antwortet und das ist schon oft sehr stressig.”
Viele Studenten geben zu, dass sie sich durch Medien ablenken lassen und dadurch viel Zeit verlieren, die sie eigentlich zum Beispiel für das Lernen dringend brauche. Sie wollen immer erreichbar sind. Oft einfach auch aus Angst etwas verpassen zu können und so geht die Zeit dahin.
„Es gab Studierende, die bereits für sich selbst erkannt haben, dass sie ein Problem haben, dass sie irgendwie wichtige Aufgaben vielleicht einfach aufschieben oder nicht die Zeit finden, gründlich zu lernen oder auch sich einfach persönlich unter Druck fühlen und schlecht fühlen, beispielsweise im Umgang mit den sozialen Netzwerken.”
Ich bin dann mal weg, immer online. Die Unterhaltungsangebote im Internet sind grenzenlos. Creator wie Can tun alles, damit wir so viel Zeit wie möglich auf ihren Kanälen verbringen.
„Natürlich will jeder Creator, jeder, der irgendwie Channel-Creator auf Social-Media ist, jeder will natürlich Aufrufe. Likes, eine hohe Zuschauerbindung, jeder will das, ist doch klar. Aber die andere Sache ist eben, man will auch, also ich habe mich auch schon, wie gesagt Freunde dazu geäußert auf Instagram, dass Leute nicht den Bezug zur Realität verlieren sollten. Geht mal raus, legt mal euer Handy weg.”
Das Handy weglegen, auch wenn zum Beispiel YouTube automatisch nach einem Video schon das nächste startet.
„Das Problem ist natürlich, man kommt von YouTube ganz, ganz schlecht. Wenn man von einem Video zum anderen verlinkt wird und man kann damit nicht mehr aufhören, die Zeit verfliegt einfach relativ schnell.”
„Das ist wie so eine Art Flow-Erlebnis. Sie sehen das, dann kommt schon das nächste automatisch, sie wollen dabei bleiben. Vielleicht denken sie im Hinterkopf: Ich sollte jetzt eigentlich was anderes machen, ach nein noch fünf Minuten.”
„Es gibt bei YouTube eine Funktion. Wenn man ein Video fertig geschaut hat, dass dann direkt das neue Video anfängt, so nach 20 oder 30 Sekunden. Das ist so ein Ladebalken, wenn der voll ist, dann fängt es automatisch an. Um das zu beschleunigen, kannst du auch direkt wieder auf Play drücken.”
Ein Video nach dem anderen läuft bei YouTube nur, wenn die Autoplay Funktion eingeschaltet ist. Schaltet man sie ab, startet kein Video automatisch. Es gibt also technische Lösungen, um sich nicht endlos treiben zu lassen.
„Es gibt sogar so Apps auf Smartphone, dass man einstellen kann, wie lange man, also zum Beispiel YouTube benutzen möchte und nach einer halben Stunde wird dann einfach die App geschlossen.”
Neben den technischen Möglichkeiten wäre auch ein eigener Tagesplan eine Lösung. Der beinhaltet zum Beispiel die Zeit für Hausaufgaben, Sport und die Zeit mit dem Lieblingsmedium. Man muss sich nur daran halten.
„Dass man halt darauf achtet, erstmal alle wichtigen Sachen abzuhaken oder sich so eine Liste schreibt und wenn man Sachen geschafft hat, dass man so als Belohnung eine Stunde oder wie auch immer wie lange dann YouTube nutzen darf und teilt sich dann besser ein.”
Okay,Unterhaltungsmedien im Internet gibt es und es ist völlig in Ordnung, sie in Maßen zu nutzen. Allerdings machen sie es uns nicht leicht, sie einfach mal links liegen zu lassen. Aber genau das sollten wir ab und zu tun.
„Es macht keinen Sinn zu fordern, dass wir die Medien abschaffen oder sie komplett ausschalten. Aber was das Ziel ist und das ist auch das Ziel unseres Trainings, ist es die Kontrolle zurückzubekommen. Die Kontrolle über das eigene Nutzungsverhalten, selber zu entscheiden, mit wem ich möchte ich auf welche Art und Weise kommunizieren. Wann möchte ich kommunizieren, wann möchte ich offline sein und meine Ruhe haben. Das ist eigentlich, dass wir fördern wollen, dass die Leute das Gefühl haben Kontrolle zurückzubekommen.”
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