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Vokabeln lernen mit der Schlüsselwortmethode

Mit der Schlüsselwortmethode kannst du dir Vokabeln spielend leicht merken. Nutze bildhafte Assoziationen und wähle eigene Schlüsselwörter. Interessiert? Erfahre mehr im folgenden Text!

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Lerntext zum Thema Vokabeln lernen mit der Schlüsselwortmethode

Schlüsselwortmethode – Definition

Die Schlüsselwort‑ oder Ersatzwortmethode ist eine Lerntechnik, mit der man sich vor allem Vokabeln leichter merken kann.
Die Schlüsselwortmethode funktioniert für alle Fremdsprachen. Sie gehört zu den Mnemotechniken und basiert als solche auf einem ähnlichen Funktionsprinzip wie viele andere Gedächtnistechniken: Es geht darum, ein schwieriges Wort mit einem einfachen Bild zu verknüpfen.

Bei der Schlüsselwortmethode werden sogenannte Schlüsselwörter genutzt, die jeweils einen Hinweis zu dem Lerninhalt enthalten, den man sich merken möchte. Sie funktionieren also wie ein Schlüssel zum gewünschten Inhalt.
Schlüsselwörter für Vokabeln werden so gewählt, dass das deutsche Schlüsselwort so ähnlich klingt wie die entsprechende Vokabel der Fremdsprache.

Schlüsselwortmethode – Funktionsprinzip

Du fragst dich vielleicht, warum es hilfreich sein soll, noch ein weiteres Wort lernen zu müssen (das Schlüsselwort), um sich eine bestimmte Vokabel zu merken.
Der Grundgedanke hinter den Schlüsselwörtern ist, dass sie – wenn sie passend gewählt sind – viel einprägsamer sind als die Vokabeln, auf die sie verweisen. Das ist deshalb so, weil Schlüsselwörter immer mit einem bestimmten Bild verknüpft sind, über das ein gedanklicher Bezug zur Vokabel besteht – und Bilder sind viel einprägsamer als bloße, abstrakte Begriffe.
Wie das funktioniert, wird mit dem folgenden Beispiel klarer.

Schlüsselwortmethode – Beispiel

Sehen wir uns ein Beispiel eines Schlüsselworts zur Englischvokabel mouth an (auf Deutsch Mund):

Ein deutsches Wort, das so ähnlich klingt wie mouth, wäre Maus. Das Wort Maus kann also ein Schlüssel zur Vokabel mouth sein – eben ein Schlüsselwort.
Damit das Ganze aber auch wirklich weiterhilft, müssen wir es noch über ein Bild mit der Bedeutung Mund verknüpfen. Das geht beispielsweise, indem wir uns eine Maus mit einem dicken, roten Kussmund vorstellen – sieht vielleicht ein bisschen komisch aus, aber prägt sich gut ein.

Wenn wir nun das Wort mouth lesen oder hören, denken wir gleich an die Maus mit ihrem Kussmund – wir haben also ein konkretes Bild vor Augen – so kommen wir leicht auf die Bedeutung Mund.
Andersherum funktioniert das Schlüsselwort genauso: Das Wort Mund lässt uns an die küssende Maus denken – und das klingt wie mouth, die passende Übersetzung.

Schlüsselwortmethode – Ersatzwörter finden

Wir könnten jetzt für verschiedene Vokabeln noch eine Reihe weiterer Schlüsselwörter auflisten, aber das wäre gar nicht so zielführend. Denn Schlüssel‑ bzw. Ersatzwörter sind in gewisser Weise Geschmackssache. Sie sind nur dann wirklich hilfreich, wenn die zugehörige Assoziation, also das Bild, wodurch Vokabel und Bedeutung miteinander verknüpft werden, auch tatsächlich als naheliegend und einprägsam empfunden wird.
Das ist von Person zu Person unterschiedlich – wenn das nicht passt, wird die Methode schnell umständlich und man kommt mit den zusätzlichen Wörtern nur durcheinander.

Versuche, dir ganz eigene Schlüsselwörter für die Vokabeln auszudenken, die du dir besonders schwer merken kannst.
Nutze Wörter, die ähnlich klingen wie die entsprechenden Vokabeln, und lass dann deiner Fantasie freien Lauf. Egal wie komisch, ungewöhnlich oder absurd die Bilder in deinem Kopf sind – wenn sie dich an die passende Vokabel erinnern, sind sie gut.
Besonders seltsame Assoziationen kann man sich oft sogar besonders gut merken – denn sie sind im wahrsten Sinne des Worts merkwürdig.

Du musst nicht zwingend Schlüsselwörter wählen, die ähnlich klingen wie die verknüpften Vokabeln – Hauptsache, sie lenken dein Erinnerungsvermögen in die richtige Richtung.
Du wirst sehen, eigens ausgedachte Schlüsselwörter funktionieren besser als vorgefertigte Listen von Wörtern.
Für den Anfang und zur Inspiration haben wir hier trotzdem eine kleine Liste für Englischvokabeln mit ähnlich klingenden Schlüsselwörtern und möglichen bildhaften Verknüpfungen gesammelt:

Vokabel Schlüsselwort Mögliche Verknüpfung
mouth Maus Eine Maus küsst mit ihrem Mund.
mice Mais An einem Maiskolben knabbern viele Mäuse.
window Wind Der Wind stößt das Fenster auf.
fast fast Fast hättest du den Bus noch bekommen,
aber du warst nicht schnell genug.
eye Ei Ein Ei ist oval – wie ein Auge im Gesicht.
pumpkin Pumpe + Kinn Mit einer Pumpe bläst du einen Kürbis auf, bis er platzt
und dir ans Kinn spritzt.

Am letzten Beispiel der Liste siehst du, dass ein Schlüsselwort auch aus mehreren Wörtern zusammengesetzt sein kann. Noch besser funktioniert das Ganze wie gesagt, wenn du dir die Bilder zu den ähnlich klingenden Wörtern selbst ausdenkst.

Mäuse (mice) mögen Mais
Maus mit Mais

Schlüsselwortmethode – Schritt für Schritt

Stellen wir noch einmal das Vorgehen bei der Schlüsselwortmethode Schritt für Schritt dar:

  1. Lege eine Vokabel fest, die du auswendig lernen möchtest.
  2. Finde ein ähnlich klingendes deutsches Wort – dein Schlüsselwort.
  3. Überlege, welches Bild das Schlüsselwort in deinem Kopf hervorruft.
  4. Überlege, wie du das Bild mit der Bedeutung der Vokabel verknüpfen kannst.
  5. Spiele die Verknüpfung in Gedanken durch, sodass du eine bildhafte Vorstellung bekommst.

Das sieht erst einmal ziemlich aufwendig für eine einzige Vokabel aus, aber du wirst sehen, es lohnt sich vor allem bei schwierigen Vokabeln!
Mit ein bisschen Übung kommst du auch schnell auf passende Bilder – und es macht außerdem Spaß, sich besonders komische Verknüpfungen auszudenken.

Übrigens:
Die Schlüsselwortmethode funktioniert nicht nur für Vokabeln in Fremdsprachen, du kannst sie auch für Fremdwörter und schwierige Fachbegriffe in anderen Fächern verwenden. Vielleicht findest du ein gutes Bild, das dich auf die passende Definition oder Bedeutung bringt.
Probier’s aus!

Zusammenfassung der Schlüsselwortmethode

  • Die Schlüsselwortmethode (Ersatzwortmethode) ist eine Mnemotechnik, die insbesondere das Erlernen von Vokabeln erleichtert.
  • Eine Vokabel oder ein Fremdwort wird mit einem ähnlich klingenden Schlüsselwort über eine bildhafte Vorstellung verknüpft. Konkrete Bilder kann man sich besser merken als abstrakte Begriffe.
  • Am besten funktionieren Schlüsselwörter, wenn du sie dir selbst ausdenkst und auch die bildhafte Verknüpfung selbst erfindest.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Schlüsselwortmethode

Was ist die Schlüsselwortmethode?
Was sind Beispiele für Schlüsselwörter?
Was sind die Vorteile der Schlüsselwortmethode?
Wie kann man sich Vokabeln schneller merken?
Was ist die beste Methode, um Vokabeln zu lernen?
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Vokabeln lernen mit der Schlüsselwortmethode Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Vokabeln lernen mit der Schlüsselwortmethode kannst du es wiederholen und üben.
  • Erläutere, wie die Schlüsselwortmethode funktioniert.

    Tipps

    Wir beschreiben hier den Weg von einer Vokabel zur zugehörigen Übersetzung. Das ist der häufigste Anwendungsfall der Schlüsselwortmethode.

    Der Weg von der Vokabel zur richtigen Übersetzung führt über ein Schlüsselwort.

    Das Schlüsselwort stellt über einen Merksatz die Verbindung zwischen Vokabel und Übersetzung her.

    Lösung
    1. Eine Vokabel in einer Fremdsprache ist gegeben.
    2. Die Vokabel klingt ähnlich wie ein deutsches Wort. Das ist das Schlüsselwort.
    3. Das Schlüsselwort erzeugt im Bild im Kopf, eine sogenannte Assoziation. Damit lässt sich ein Merksatz bilden.
    4. Der Merksatz enthält die Übersetzung der Vokabel. So sind Vokabel, Schlüsselwort und Übersetzung miteinander verknüpft.
  • Bestimme, welche Wörter als Schlüsselwörter für die Vokabeln geeignet sind.

    Tipps

    Schlüsselwörter funktionieren dann am besten, wenn sie so ähnlich klingen wie die Vokabel der Fremdsprache.

    Achte auf die korrekte Aussprache der Vokabeln!

    Lösung
    • eye klingt wie Ei
    • (to) bear klingt wie Bär
    • far klingt wie fahr'!
    • (to) bet klingt wie Bett
    • (to) catch klingt wie Ketch(up)
  • Beziehe die Gedankengänge auf die zugehörigen Vokabeln.

    Tipps

    Die Vokabel erinnert an ein Schlüsselwort.

    Das Schlüsselwort erzeugt ein Bild im Kopf und einen zugehörigen Merksatz.

    Der Merksatz führt zur korrekten Übersetzung der Vokabel.

    Lösung

    far:

    • Das englische far klingt wie fahr(en).
    • Fahr' mit dem Zug, so kommst du weit!
    • Weit ist die deutsche Übersetzung von far.
    bald:
    • Das englische bald sieht aus wie das deutsche bald.
    • Opa wird bald völlig glatzköpfig sein.
    • Glatzköpfig ist die deutsche Übersetzung von bald.

  • Wende die Schlüsselmethode zielführend an.

    Tipps

    Ein Schlüsselwort muss nicht immer exakt genauso klingen wie die Vokabel oder das Fremdwort – Hauptsache, es führt dich auf die richtige Spur!

    Die Schlüsselwortmethode eignet sich nicht nur für Vokabeln. Sie kann auch für Fachbegriffe oder Formeln angewendet werden.

    Lösung


    Eine magische Bohne verwandelt sich in eine Biene! „Biene“, das klingt wie bean – so wird die Bohne auf Englisch genannt.</br>
    Stell' dir vor, Emma bläst einen Kürbis mit einer Pumpe auf! Natürlich zerplatzt das Ding und die Teile spritzen bis hoch ans Kinn. „Pumpe“ und „Kinn“, das klingt doch wie pumpkin – das heißt also Kürbis auf Englisch!</br>
    Emma hat anscheinend ziemlich viel Kraft. Und „Emma“, das klingt ja wie $m$ mal $a$ – so lautet die Formel für die Kraft $F$ in der Physik: $F = m \cdot a$</br>

  • Erkläre, wie Schlüsselwörter dabei helfen können, Vokabeln zu lernen.

    Tipps

    Zwei der genannten Erklärungen sind sinnvoll.

    Man kann viele Vokabeln auch sehr gut ohne Schlüsselwörter lernen. Schlüsselwörter sind vor allem für besonders schwierige Vokabeln nützlich.

    Da Schlüsselwörter in der Regel ähnlich wie ganz bestimmte Vokabeln klingen, ist es eher unwahrscheinlich, dass ein und dasselbe Schlüsselwort für das gleiche Wort in zwei verschiedenen Sprachen verwendet werden kann.

    Lösung


    Wenn man sich zu jeder Vokabel ein Schlüsselwort merkt, wird das Gehirn allein durch den zusätzlichen Aufwand optimal trainiert.

    • Diese Erklärung ist nicht sinnvoll. Auch wenn es manchmal hilfreich sein kann, das Gehirn zu fordern, ist ein unnötig hoher Aufwand beim Lernen eher hinderlich. Schlüsselwörter sollten nur für besonders schwierige Vokabeln genutzt werden, die man sich anders nicht merken kann.</br>

    Man kommt leicht auf die Übersetzung einer Vokabel, wenn man einen Merksatz dazu hat. Das Schlüsselwort dient als Bindeglied zwischen Vokabel, Merksatz und Übersetzung.
    • Diese Erklärung ist sinnvoll – solange Schlüsselwörter und zugehörige Merksätze geschickt gewählt werden.</br>

    Wörter, die ähnlich wie Vokabeln klingen, sind gute Schlüsselwörter. Man kommt dann leicht von der Vokabel zum Schlüsselwort (und von diesem zur Übersetzung).
    • Diese Erklärung ist sinnvoll. Ähnlich klingende Schlüsselwörter sind besonders nützlich, weil man auf sie in der Regel leichter kommt als auf die korrekte Übersetzung. So können sie als Schlüssel dienen.</br>

    Hat man erstmal alle möglichen Schlüsselwörter gelernt, kann man diese für verschiedene Sprachen verwenden.
    • Diese Erklärung ist nicht sinnvoll. Ein und dieselben Schlüsselwörter können in der Regel nicht für verschiedene Sprachen verwendet werden. Da ein Schlüsselwort ähnlich klingt wie eine ganz bestimmte Vokabel, kommt es selten vor, dass dasselbe Schlüsselwort auch für die entsprechende Übersetzung einer anderen Sprache nützlich ist. Dazu müssten die beiden Vokabeln in den zwei Sprachen ebenfalls ähnlich zueinander klingen.</br>

  • Erschließe, wie du mit der Schlüsselmethode auf die jeweiligen Bedeutungen kommst.

    Tipps

    Üblicherweise wird ein Schlüsselwort zu einer Vokabel oder einem Fremdwort festgelegt und dann ein Merksatz gebildet, der schließlich zur Übersetzung führt.

    Wenn es in die andere Richtung geht, müssen der Merksatz und das Schlüsselwort „zurückverfolgt“ werden, um zur entsprechenden Vokabel zu kommen.

    In den ersten beiden Beispielen geht es mit der Vokabel bzw. dem Fremdwort los, im dritten Beispiel ist ein deutsches Wort der Ausgangspunkt.

    Lösung


    1. Die Vokabel mice klingt wie Mais.
    2. Am Maiskolben knabbern die Mäuse.
    3. Übersetzt heißt mice also Mäuse.
    Hier geht es von der Englischvokabel zur Übersetzung. Zuerst müssen ein Schlüsselwort und ein geeigneter Merksatz gefunden werden. </br>


    1. Gendarm klingt wie Schande und Arm.
    2. Ein Polizist hat den schandhaften am Arm.
    3. Gendarm heißt also Polizist.
    Hier geht es vom Fremdwort zur deutschen Bedeutung. Zuerst müssen ein Schlüsselwort und ein geeigneter Merksatz gefunden werden. </br>


    1. Das Auge ist geformt wie ein Ei.
    2. Ei klingt wie das englische eye.
    3. Auf Englisch heißt Auge also eye.
    Hier geht es von einem deutschen Wort zur englischen Übersetzung. Das Schlüsselwort wurde offenbar schon vorher festgelegt und muss nun „zurückverfolgt“ werden. </br>

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