16. Dezember 1944 – die Ardennenoffensive
Die Ardennenoffensive war der vorletzte Gegenangriff der deutschen Wehrmacht an der Westfront. Unter dem Decknamen „Unternehmen Wacht am Rhein“ versuchten sie im Winter 1944/1945 die Alliierten zurückzudrängen. Interessiert? Entdecke dies und vieles mehr im folgenden Text!
- Die Ardennenoffensive – ein Versuch, die Alliierten zurückzudrängen
- Die Ardennenoffensive – die Vorbereitung
- Die Ardennenoffensive – die beteiligten Kampftruppen
- Die Ardennenoffensive – der Anfang
- Die Ardennenoffensive – das Blatt wendet sich
- Die Ardennenoffensive – das Ende
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Die Ardennenoffensive
in nur 12 Minuten? Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
-
5 Minuten verstehen
Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.
92%der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen. -
5 Minuten üben
Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.
93%der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert. -
2 Minuten Fragen stellen
Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.
94%der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Lerntext zum Thema 16. Dezember 1944 – die Ardennenoffensive
Die Ardennenoffensive – ein Versuch, die Alliierten zurückzudrängen
Die Ardennenoffensive des Zweiten Weltkriegs war der vorletzte Gegenangriff an der Westfront der deutschen Wehrmacht (die Armee des Dritten Reichs). Der Deckname für dieses Vorhaben war Unternehmen Wacht am Rhein. Sie fand in den Ardennen in Belgien und Luxemburg statt. Im Winter 1944/1945 wurde von der Wehrmacht versucht, den Alliierten einen herben Rückschlag zuzufügen. Seit dem 6. Juni 1944, als die Armeen der USA, Großbritanniens und Kanadas in der Normandie in Nordfrankreich gelandet waren, wurden die deutschen Soldaten zum Rückzug gezwungen. Um diesen Vormarsch der Alliierten aufzuhalten, sollte ein Gegenangriff gestartet werden.
Neben der Niederschlagung der „westlichen Feinde“ war das Ziel der deutschen Kommandeure, den Hafen von Antwerpen zurückzuerobern. Die Bedeutung eines Sieges der deutschen Soldaten wäre von enormer Bedeutung gewesen. Das Erreichen dieser Ziele hätte den Alliierten ihren Versorgungspunkt genommen. Das wiederum hätte den Vormarsch nach Deutschland erheblich verlangsamt und den Deutschen eine Verschnaufpause geschaffen.
Die Ardennenoffensive begann am 16. Dezember 1944 und endete am 21. Januar 1945 mit einem alliierten Sieg.
Die Ardennenoffensive – die Vorbereitung
Der Ursprung dieses Angriffs lässt sich auf Adolf Hitler zurückverfolgen. Er hatte die Vorstellung, dass der Zusammenhalt der westlichen Alliierten kurz vor dem Zusammenbruch stünde. Ein deutscher Sieg würde genau das besiegeln. Alle Reserven der Wehrmacht sollten hier zum Einsatz kommen – ganz nach dem Motto „Alles oder nichts“. Der Sieg der Ardennenoffensive sollte die Wende im Krieg an der Westfront herbeiführen – ein Wunschdenken Hitlers. Es war ersichtlich, dass der Zweite Weltkrieg in einer deutschen Niederlage enden würde, aber dennoch wollte der „Führer“ sich dies nicht eingestehen.
Im September 1944 befahl Hitler seinem Generaloberst Alfred Jodl, eine Planung für einen Gegenangriff anzufertigen. Dieser Plan war im Oktober fertiggestellt und an Hitler übergeben worden. Viele weitere Generäle fanden Jodls Ausarbeitungen zu riskant, da nahezu alle übrigen deutschen Truppenverbände in der Ardennenoffensive zum Einsatz kommen sollten. Gegenvorschläge wurden aber von Hitler abgelehnt, sodass die Mobilmachung am 7. Dezember anlaufen konnte. Mobilmachung bedeutet, dass die Soldaten sich auf ein kriegerisches Unternehmen vorbereiten.
Die Ardennenoffensive – die beteiligten Kampftruppen
Auf deutscher Seite nahmen knapp 250 000 Soldaten an der Offensive teil. Sowohl Truppen der Wehrmacht als auch der Waffen-SS wurden dafür herangezogen. Die Heeresgruppe B, unter der Kommandantur von Generalfeldmarschall Walter Model, umfasste die 5., 6. und 7. Panzerarmee. Zusätzlich dazu kam die Reserve der Heeresgruppe. Während die 5. und 7. Panzerarmee aus Soldaten der Wehrmacht bestanden, umfasste die neu geschaffene 6. Panzerarmee vier Divisionen der Waffen-SS. Insgesamt waren also knapp eine Viertelmillion deutsche Soldaten, eingeteilt in insgesamt 41 Divisionen, für diesen Hoffnungsschlag herangezogen worden.
Die amerikanischen Truppen waren haushoch unterlegen. Nach Fehleinschätzungen des Nachrichtendienstes befanden sich in den Ardennen nur vier amerikanische Divisionen im Frontgebiet, da ein deutscher Angriff nicht wahrscheinlich sei. Obwohl die Aufklärung von massiven Truppenbewegungen berichtet hatte, wurden durch die US-Generäle nicht die richtigen Schlüsse gezogen. Dadurch wurden sie beim tatsächlichen Angriff der Deutschen völlig überrascht.
Die Ardennenoffensive – der Anfang
Am Morgen des 16. Dezember 1944 griffen 14 deutsche Infanteriedivisionen an. Die Amerikaner konnten die Front nicht halten und mussten sich zurückziehen. Aufgrund des Wetters war es auch für die Air Force der US-Armee nicht möglich, einzugreifen und die Deutschen aufzuhalten oder zumindest den Rückzug zu decken. Bei den amerikanischen Soldaten machte sich Panik breit, weshalb teilweise Waffen, Geschütze und anderes Material zurückgelassen wurden. Gegen Abend des 18. Dezember 1944 trafen zusätzliche amerikanische Truppen in dem Gebiet ein, in der Hoffnung, den deutschen Vormarsch aufzuhalten. Im Verlauf der folgenden Tage war ein Chaos unter den Amerikanern ausgebrochen. Die Front wurde durch die Deutschen in zwei geteilt, dadurch waren amerikanische Truppen von einer Einkesselung bedroht.
Die Ardennenoffensive – das Blatt wendet sich
Während der Überraschungsangriff erfolgreich abgelaufen ist und die Amerikaner in Panik versetzt worden waren, wurden die Ziele der deutschen Generäle nicht so erreicht, wie sie es erhofft hatten. Nach der Übernahme Montgomerys und der Entlastung der amerikanischen Generäle konnten sie ihre Soldaten wieder ordnen und die Verteidigung organisieren. Der deutsche Vormarsch wurde teilweise aufgehalten und zurückgeschlagen. Die Schlacht war aber alles andere als entschieden. An manchen Orten wurden die Deutschen zurückgedrängt, an anderen konnten sie weiter voranmarschieren.
Ein sehr wichtiger Faktor war aber das Wetter. Zu Beginn des deutschen Vormarsches war der Himmel von einer dicken Wolkendecke verdeckt. Ab dem 21. Dezember war der Himmel klar. Dadurch konnte einerseits die Air Force der US-Armee Angriffe gegen die deutschen Panzertruppen fliegen, aber andererseits auch den Nachschub für die Amerikaner liefern. Beispielsweise waren amerikanische Einheiten in der Stadt Bastogne eingekesselt worden. Die Luftversorgung spielte dabei eine wichtige Rolle, weil den Bodentruppen die Munition und die Erste Hilfe ausging. Zusätzlich dazu kam noch die Panzertruppe des US-Generals George Patton, der aus dem Süden angriff. Schließlich sollten seine Truppen Bastogne befreien. Gleichzeitig wurde durch die amerikanischen Flieger den Versorgungslinien der Deutschen erheblicher Schaden zugefügt, sodass ihnen am Ende der Treibstoff und die Munition ausgingen.
Die Ardennenoffensive – das Ende
Ab dem 27. Dezember wurden die ersten Rückzugsanfragen an Hitler gerichtet. Da die Truppen Pattons nun kurz vor Bastogne standen, waren die deutschen Angreifer selbst von einer Einkesselung bedroht. Auch den Reserveeinheiten, die sie unterstützen sollten, gelang es nicht, die Verteidiger Bastognes zu besiegen sowie Pattons Panzer aufzuhalten.
Hitler aber lehnte jegliche Rückzugsanfragen ab. Das stand für ihn außer Frage. Selbst der Kommandeur der Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, versuchte, Hitler von einem Rückzug zu überzeugen. Zwar habe man den Befreiungsschlag nicht vollständig erreicht, aber dem Feind sei so erheblichen Schaden zugefügt worden, dass ein alliierter Vormarsch verlangsamt wurde. Am 8. Januar 1945 musste Hitler sich eingestehen, dass seine Offensive gescheitert war, und befahl den Rückzug.
Am 11. Januar 1945 wurde Bastogne schlussendlich von Patton befreit. Große Teile ehemals deutscher Angriffstruppen gerieten in Kriegsgefangenschaft. Der alliierte Vormarsch geriet wieder ins Rollen. Bis Februar 1945 hatten die Alliierten wieder das von den Deutschen eroberte Gebiet eingenommen.
Die Ardennenoffensive | ||
---|---|---|
Zeitraum | Anfangsdatum: 16. Dezember 1944 | Enddatum: 21. Januar 1945 |
Ort | Ardennen in Belgien und Luxemburg | |
Deutsche | Alliierte | |
Befehlshaber | Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, Generalfeldmarschall Walter Model | General Dwight D. Eisenhower, General Omar N. Bradley, General Bernard Montgomery |
Truppenstärke | ca. 200 000 bis 250 000 Soldaten | ca. 83 000 Soldaten (bei Beginn der Offensive) |
Verluste | ca. 68 000 Gefallene, Verwundete oder in Kriegsgefangenschaft | ca. 87 000 Gefallene, Verwundete oder in Kriegsgefangenschaft (inklusive der Verstärkung) |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Die Ardennenoffensive
Hitlers Aufrüstung
Verlauf des Zweiten Weltkriegs
Kriegsende 1945 und bedingungslose Kapitulation
Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg
Albert Speers Kriegswirtschaft
Rüstungsindustrie im Dritten Reich
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
"Fall Weiß" - Polenfeldzug
1939 - Der Überfall
Westfeldzug - Angriff auf Holland, Belgien und Frankreich
23. August 1939: der Hitler-Stalin-Pakt
1. September 1939 – der Beginn des Zweiten Weltkriegs
Der deutsche Einmarsch in Norwegen und Dänemark am 9. April 1940
10. Mai 1940 – der Beginn des Westfeldzugs
Die Schlacht von Dünkirchen am 26. Mai 1940
18. Juni 1940 – Charles de Gaulle ruft zum Widerstand auf
12. August 1940 – der Beginn der Luftschlacht um England
Die Holocaust Verbrechen 1940–1945
Das Konzentrationslager Auschwitz
Das KZ Buchenwald
Das Bündnis zwischen Deutschland und Japan 1941
20. Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
2. November 1942 – Rückzug der Achsenmächte bei El Alamein
Der Beginn des Bombenkriegs in Deutschland
Das letzte deutsche Flugzeug verlässt Stalingrad am 23. Januar 1943
31. Januar 1943 – die Kapitulation der 6. Armee bei Stalingrad
24. Juli 1943 – Operation Gomorrha: der Bombenangriff auf Hamburg
28. November 1943 – die Konferenz von Teheran
Die Rede von Joseph Goebbels zum totalen Krieg
Adolf Hitlers 55. Geburtstag am 20. April 1944
6. Juni 1944 – die Landung der Alliierten in der Normandie
16. Dezember 1944 – die Ardennenoffensive
2. Januar 1945 – Bombenangriff auf Nürnberg
16. Januar 1945 – die Bombardierung Magdeburgs
27. Januar 1945 – die Befreiung des KZ Auschwitz
13. Februar 1945 – die Bombardierung Dresdens
21. April 1945 – Rote Armee erreicht Berliner Stadtgrenze
6. August 1945 – Abwurf der Atombombe auf Hiroshima
Der Abwurf der Atombombe auf Nagasaki am 9. August 1945
Das Begräbnis von Generalfeldmarschall Erwin Rommel
Der Wüstenfuchs
8.883
sofaheld-Level
6.601
vorgefertigte
Vokabeln
7.384
Lernvideos
36.046
Übungen
32.594
Arbeitsblätter
24h
Hilfe von Lehrkräften
Inhalte für alle Fächer und Schulstufen.
Von Expert*innen erstellt und angepasst an die Lehrpläne der Bundesländer.
Testphase jederzeit online beenden
Beliebteste Themen in Geschichte
- Marie Antoinette
- Ermächtigungsgesetz
- Karl Der Große
- George Washington
- Katharina Die Große
- Französische Revolution
- Versailler Vertrag
- Stalin
- Hitler Geburtstag
- Wallenstein
- Martin Luther
- Vormärz
- Warschauer Pakt
- Paul Von Hindenburg
- Elizabeth Bowes-Lyon
- Weimarer Verfassung
- Watergate-Affäre
- Wiener Kongress
- Absolutismus
- Wer war Konrad Adenauer
- Vietnamkrieg
- Frauen In Der Französischen Revolution
- Gewaltenteilung
- Dolchstoßlegende
- Industrielle Revolution
- Deutscher Bund
- Ende 2. Weltkrieg
- Gründung Brd
- Gaius Julius Caesar
- Josef Stalin
- Oktoberrevolution
- Martin Luther King
- Mittelalterliche Stadt
- Queen Victoria
- Imperialismus
- Schwarzer Freitag
- Soziale Frage
- Was bedeutet Gleichschaltung
- Dante Alighieri
- Wannseekonferenz
- Verfassung 1871 Vorteile Nachteile
- Kapp-Putsch
- Erfindungen Industrialisierung
- Wollt Ihr Den Totalen Krieg
- Reichstagsbrand
- Hindenburg Zeppelin
- Nationalsozialismus
- NS Ideologie
- Puritaner
- England Industrialisierung