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Der Abwurf der Atombombe auf Nagasaki am 9. August 1945

Erfahre, wie die Atombombenabwürfe zur Kapitulation Japans führten. Am 9. August 1945 wurde die Atombombe über Nagasaki abgeworfen, zerstörte die Stadt und forderte tausende Menschenleben. Interessiert? All das und mehr erfährst du in diesem faszinierenden Lernartikel!

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Lerntext zum Thema Der Abwurf der Atombombe auf Nagasaki am 9. August 1945

Der Abwurf der Atombombe – der entscheidende Schlag gegen Japan?

Der Einsatz von Atomwaffen im Zweiten Weltkrieg stellt bis heute die einzige Verwendung von Atomwaffen dar. Die erste Atombombe fiel am 6. August 1945 auf Hiroshima. Der Abwurf der Atombombe auf Nagasaki drei Tage später, am 9. August 1945, war der zweite Einsatz. Doch wie kam es zum Einsatz dieser Vernichtungswaffen? Das erfährst du in diesem Lerntext.

Die Atombombe auf Nagasaki – die Vorgeschichte

Seit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 war der Krieg zwischen den USA und dem Kaiserreich Japan ausgebrochen. Einen Tag später folgte die offizielle Kriegserklärung der USA an Japan. Der Zweite Weltkrieg zwischen den USA und Japan wird auch der Pazifikkrieg genannt. Seit der Schlacht um Midway drängten die Amerikaner die Japaner zurück. Dabei mussten sie über die pazifischen Inseln „hüpfen“ (island hopping) und sie von den japanischen Besatzern befreien. Das japanische Militär hatte in den Jahren vor 1941 immer mehr Gebiete in Asien erobert. Spätestens aber seit den Schlachten um Midway (4.–7. Juni 1942) und Guadalcanal (7. August 1942–9. Februar 1943) waren die Japaner auf dem Rückzug. Diese und die darauffolgenden Schlachten forderten auf beiden Seiten hohe Opferzahlen. Die Japaner kämpften bis zum letzten Mann, ein Aufgeben stand für den japanischen Soldaten außer Frage. Der japanische Ehrenkodex verbot dies.

Da der Vormarsch teilweise so hohe Opferzahlen forderte, beispielsweise starben in der Schlacht um Iwo Jima 110’000 US-Soldaten, war sich die amerikanische Kriegsleitung bewusst, dass die Invasion der Hauptinseln Japans noch höhere Opfer fordern würden. Der Kampfwille der Japaner war ungebrochen. Obwohl der amerikanische Bombenkrieg gegen Japan bereits erheblichen Schaden zugefügt hatte, waren sie nach wie vor nicht bereit, aufzugeben.

Das Sterben der US-Soldaten schien also bei einem Angriff auf die Hauptinseln Japans unausweichlich.

Die Atombombe auf Nagasaki – die Vorbereitungen

Die Entwicklung der Atombomben fand seit 1941 bei den Amerikanern statt. Unter dem Decknamen „Manhattan Project“ wurden die Atomwaffen entwickelt und bis 1945 fertiggestellt. Es entstanden drei Bomben. Die erste wurde in einem Testdurchlauf gesprengt, die zweite wurde auf Hiroshima abgeworfen und die dritte auf Nagasaki.

Das ursprüngliche Ziel der dritten Atombombe war zunächst gar nicht Nagasaki, sondern die Stadt Kokura. Nagasaki war als Ausweichziel benannt worden, falls der Abwurf über Kokura nicht stattfinden konnte.

Die Stadt Nagasaki vor dem Atombombenabwurf war ein bedeutender Ort für die japanische Rüstungsindustrie. Die Firma Mitsubishi, die heute auch noch existiert, war in Nagasaki ansässig und produzierte Kampfjäger, Schiffe und Torpedos. Daher war es ein bedeutender Ort für das japanische Militär. Aber auch deswegen wurde die Stadt zu einem potenziellen Ziel, auf das die Atombombe abgeworfen werden sollte. Der Grund für einen Atombombeneinsatz war, der ohnehin geschwächten Rüstungsindustrie weiteren erheblichen Schaden zuzufügen.

Die Atombombe auf Nagasaki – „Operation Centerboard“ ist im Gang

In der Nacht vom 9. August 1945 hob ein Bomber vom Typ B-29 „Superfortress“ der 509th Composite Group unter der Führung des Piloten Charles W. Sweeney ab und flog Kokura an. Beim Anflug auf Kokura war die Sicht durch Wolken und Rauch stark behindert. Sweeney hatte den Befehl erhalten, die Bombe nur bei klarer Sicht abzuwerfen. Er machte nun Kurs auf Nagasaki. Um 11:02 Uhr war er in der Lage, die Bombe abzuwerfen, und tat dies auch. Diese fiel aber nicht auf die Fabriken von Mitsubishi, sondern auf dicht bewohntes Gebiet. Die Atombombe mit dem Spitznamen „Fat Man“ löste ihre Sprengkraft von 21 Kilotonnen TNT in knapp 500 Metern Höhe über dem Boden aus. Im nahen Umkreis der Explosion wurden knapp 80 % aller Gebäude zerstört und nahezu jede Person in diesem Gebiet wurde getötet. In einem Radius von vier Kilometern setzte die Atombombe vieles in Brand. Bei der Explosion der Atombombe auf Nagasaki starben ca. 22 000 Menschen. Durch die Folgen der Explosion starben in den Monaten danach noch zusätzliche 39 000 Menschen. Bei der Zahl der Todesopfer sind sich aber die Forscherinnen und Forscher nicht ganz einig. Manche gehen auch von insgesamt 80 000 Toten aus. Weitere knapp 75 000 Menschen waren verletzt worden.

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Die Atombombe auf Nagasaki – die Folgen

Das Ziel, den Krieg mit Japan rasch zu beenden, war durch die Abwürfe der Atombomben erfolgreich. Am 14. August 1945 entschied sich der japanische Kaiser, zu kapitulieren. Am 2. September 1945 wurde die Kapitulationsurkunde unterschrieben und damit endete der Zweite Weltkrieg auch im Pazifikgebiet.

Die Atombombe auf Nagasaki – tabellarische Übersicht

Um die Informationen des Textes zusammenzufassen, folgt hier eine Tabelle. Diese kannst du zum Beispiel nutzen, wenn du ein Referat über die Atombombe auf Nagasaki halten sollst.

Der Atombombenabwurf auf Nagasaki Fakten
Datum: 9. August 1945
Ort: Nagasaki, Japan
Sprengkraft: 21 Kilotonnen TNT
Explosionsradius: knapp 1,6 Kilometer
Grund: starke Beschädigung der Rüstungsindustrie und Beendigung des Zweiten Weltkriegs mit Japan
Tote/Opfer: 60 000–80 000 Tote und 75 000 Verletzte

Häufig gestellte Fragen zum Thema Der Abwurf der Atombombe auf Nagasaki

Wer hat die Atombombe auf Nagasaki abgeworfen?
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