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6. August 1945 – Abwurf der Atombombe auf Hiroshima

Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erfolgten erstmals im Zweiten Weltkrieg, aber ihre Motivation ist umstritten. Eine Theorie besagt, dass sie sowohl Japan zur Kapitulation zwingen als auch die Sowjetunion einschüchtern sollten. Die genauen Opferzahlen sind unsicher, könnten aber mehrere Hunderttausend Menschen betragen. Möchtest du mehr über die Atombombenabwürfe und ihre Folgen erfahren?

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Lerntext zum Thema 6. August 1945 – Abwurf der Atombombe auf Hiroshima

Am 6. August 1945 um 08:15 Uhr Ortszeit wurde aus dem amerikanischen B-29-Bomber Enola Gay eine Atombombe mit dem Namen „Little Boy“ (Kleiner Junge) auf die im Südwesten Japans gelegene Stadt Hiroshima abgeworfen. Es war der erste Kriegseinsatz dieser damals noch völlig neuen Waffentechnologie. Die Sprengkraft der Bombe war gewaltig, in einem weiten Radius wurde die Innenstadt von Hiroshima zum Großteil zerstört, zahllose Menschen fanden den Tod. Drei Tage später, am 9. August 1945, ereilte die etwa 300 Kilometer südwestlich von Hiroshima gelegene Stadt Nagasaki dasselbe Schicksal, als die Bombe „Fat Man“ (Dicker Man) eine ähnliche Zerstörung anrichtete.

Explosion von Hiroshima

Warum wurden die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki geworfen?

Bis heute wird in der Geschichtsforschung darüber gestritten, welche Gründe die USA zum Einsatz der Atombomben bewegten und inwieweit diese Gründe gerechtfertigt waren. Eine eindeutige Antwort auf diese Fragen gibt es nicht. Sicherlich waren verschiedene Beweggründe ausschlaggebend, die von der Forschung unterschiedlich gewichtet werden.

Zwei häufig geäußerte Argumente sind die folgenden: Im Zweiten Weltkrieg gehörte das Kaiserreich Japan neben Italien und anderen Ländern zu den Verbündeten des Deutschen Reichs. Dem gegenüber standen die USA, zu deren Alliierten unter anderem Großbritannien und die Sowjetunion gehörten. Während die Alliierten Deutschland im Mai 1945 besiegt hatten und der Krieg in Europa damit beendet war, gingen die Kampfhandlungen im Pazifikraum weiter. Die eine Argumentation für den Abwurf lautet demnach: Ziel des Atombombenabwurfs war es, Japan zur Kapitulation zu zwingen, den Krieg endgültig zu beenden, ohne dabei viele Soldatenleben auf beiden Seiten zu opfern. Dieser Argumentation widerspricht der Umstand, dass Japan schon im Frühjahr 1945 militärisch wie zivil stark angeschlagen war. Verschiedene Militärstrategen gehen davon aus, dass eine Kapitulation des japanischen Kaiserreichs bis Ende 1945 auch ohne den Kernwaffeneinsatz stattgefunden hätte. Ein anderes Argument für den Abwurf versteht diesen als Warnung der USA in Richtung Sowjetunion. Der Konflikt zwischen den beiden Weltmächten, aus dem kurze Zeit später der Kalte Krieg wurde, zeichnete sich schon im Jahr 1945 ab. Mit dem Atombombenabwurf wollten die USA ihre Macht demonstrieren, um Aggressionen seitens der Sowjetunion im Keim zu ersticken. Nach dem Abwurf der Atombomben verstärkte die Sowjetunion jedoch die Entwicklung eigener Atomwaffen.

Wie viele Opfer gab es durch die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki?

Wie viele Tote die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki zur Folge hatten, lässt sich nicht abschließend beantworten. Zahlen zu den Opfern muss man deswegen immer als Schätzungen verstehen. Beide Städte hatten zur damaligen Zeit je rund 250 000 Einwohner. Bei beiden Städten geht man davon aus, dass mehrere Zehntausend Menschen unmittelbar durch die Explosion der Bomben ihr Leben verloren. Da aber bis heute Menschen an den Langzeitfolgen sterben, zum Beispiel an Krebserkrankungen durch die Strahlung, geht man davon aus, dass die Bomben von Hiroshima und Nagasaki mehreren Hunderttausend Menschen das Leben gekostet haben.

Die Nachwirkung der Atombombenabwürfe

Bis heute sind die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki die einzigen Fälle, in denen Atomwaffen in einem Krieg gegen Menschen eingesetzt wurden. Weltweit stehen die Angriffe symbolisch für die verheerenden Folgen des Kriegs, die Gefährlichkeit von Kernwaffen und das Leid von Zivilistinnen und Zivilisten. Die Innenstadt Hiroshimas wurde inzwischen weitestgehend wiederaufgebaut, in einem Friedenspark im Zentrum der Stadt erinnern zahlreiche Einrichtungen und Gedenkstätten an die Opfer des Angriffs. Auch in Nagasaki gibt es einen solchen Friedenspark. In beiden Städten sind die Tage der Bombenabwürfe jeweils Gedenktage. Vor allem der 6. August wird auch international jedes Jahr als Gedenktag begangen.

Daten zu den Atombomben von … Hiroshima Nagasaki
Abwurfdatum 06.08.1945 09.08.1945
Spitzname Little Boy Fat Man
Name des Bombers Enola Gay Bockscar
Spaltmaterial Uran 235 Plutonium 239
Länge 3 m 3,5 m
Durchmesser 0,7 m 1,5 m
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