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Maximilien de Robespierre

Maximilien Robespierre war eine wichtige Person der Französischen Revolution, der als Anwalt arbeitete und extreme Ziele wie die Beseitigung der Monarchie verfolgte. Als Führer der Jakobiner war er maßgeblich für die jakobinische Schreckensherrschaft verantwortlich, die viele Menschenleben kostete. Neugierig? Hier kannst du mehr über Robespierre und die Schrecken jener Zeit erfahren.

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Lerntext zum Thema Maximilien de Robespierre

Wer war Robespierre? Lebenslauf und Biografie

Maximilien François Marie Isidore de Robespierre war ein französischer Politiker und Revolutionär und eine der prägenden Figuren der Französischen Revolution. Geboren wurde er am 6. Mai 1758 in der Stadt Arras im Norden Frankreichs. Er studierte Rechtswissenschaften und arbeitete als Anwalt. Im Jahr 1789 wurde er als Delegierter des dritten Stands für seine Heimatstadt Arras in die Generalstände entsendet. Die Generalstände waren eine Versammlung aus den drei Ständen Adel, Klerus und dem dritten Stand, also den freien Bauern und Bürgern. Sie wurden vom französischen König einberufen, um diesen zu beraten.

Robespierre

Wofür stand Robespierre?

Als Abgesandter des dritten Stands ging Robespierre nach Paris. Hier trat er dem Klub der Jakobiner bei. Politische Klubs dieser Zeit waren Zusammenschlüsse von Delegierten mit ähnlicher politischer Ausrichtung und damit ein Vorläufer heutiger Parteien. Die Jakobiner waren radikal in ihren Ansichten und strebten unter anderem eine Abschaffung der Monarchie und die Gründung einer Republik an. Schon bald übernahm Robespierre die Leitung der Jakobiner und prägte deren politische Ausrichtung. Von früher Jugend an war Robespierre von den Ideen des Philosophen Jean-Jacques Rousseau begeistert. So war er der Überzeugung, dass jeder Mensch von Natur aus ein Recht auf bestimmte Freiheiten besitzt. Vor diesem Hintergrund waren Robespierres Ziele unter anderem ein Wahlrecht für alle Männer, radikale Pressefreiheit, ein Ende der Zensur und die Abschaffung der Todesstrafe.

Wie kam es zur Schreckensherrschaft der Jakobiner?

Als sich im Juni 1789 der dritte Stand und Mitglieder der beiden anderen Stände zur Nationalversammlung erklärten, war dies der Anfang der Französischen Revolution. 1792 wurde eine Volksvertretung, der Nationalkonvent, gewählt und der französische König wurde abgesetzt. Im Jahr 1793 richtete der Nationalkonvent den sogenannten Wohlfahrtsausschuss ein, in dem auch Robespierre Mitglied wurde. Das Gremium hatte die Aufgabe, die Revolution nach innen und außen zu verteidigen. Mitte 1793 gelang es den Jakobinern, den Ausschuss unter ihre Kontrolle zu bringen, nur wenige Monate später wurde das Gremium mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet. Dies war der Beginn der sogenannten jakobinischen Schreckensherrschaft. Der Wohlfahrtsausschuss ging mit größter Brutalität gegen alle vor, die in Verdacht standen, Gegner der Revolution zu sein. In diesem Regime der Willkür konnten Verdächtige ohne Prozess zum Tode verurteilt werden. Sinnbild dieser Zeit ist bis heute die Guillotine. Wie viele Menschen der sogenannten Diktatur des Schreckens zum Opfer fielen, ist unbekannt, Schätzungen gehen von 15 000 bis 40 000 Personen aus.

Wie ist Robespierre gestorben?

Hatte zunächst Robespierres Wegbegleiter Danton die Führung innerhalb des Ausschusses inne, übernahm Robespierre mehr und mehr die Kontrolle. Unter seiner Führung agierte das Gremium immer erbarmungsloser. Für Robespierre war der Terror ein legitimes Mittel, um seine Ziele durchzusetzen. Bekannt ist etwa ein Zitat Robespierres aus einer Rede vor dem Nationalkonvent am 5. Februar 1794: „Deshalb soll in dieser Lage die erste Regel der politischen Tugend sein, das Volk durch Vernunft zu leiten und die Feinde des Volkes durch Terror zu beherrschen. […] Der Terror ist nichts anderes als rasche, strenge und unbeugsame Gerechtigkeit.“ Schlussendlich machte Robespierre nicht einmal mehr vor seinen einstigen Wegbegleitern halt. Anfang 1794 verurteilte er Danton und andere, die sich von seinem Kurs abgewandt hatten und die er als die Nachgiebigen bezeichnete, zum Tode und ließ sie hinrichten. Je rigoroser Robespierre vorging, desto mehr Widerstand erweckte er. Als er im Juni 1794 ein Gesetz konzipierte, durch das der Terror noch verschärft wurde, verbündeten sich seine politischen Gegner gegen ihn. Am 27. Juli 1794 ließen sie Robespierre verhaften und tags darauf zusammen mit vielen seiner Anhänger hinrichten. Robespierres Tod markierte das Ende der etwa einjährigen Terrorherrschaft.

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Maximilien de Robespierre Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Maximilien de Robespierre kannst du es wiederholen und üben.
  • Fasse den Werdegang Robespierres chronologisch zusammen.

    Tipps

    Der Klub der Jakobiner war eine politische Vereinigung in Paris, die sich im Jahr 1789 gründete. Im März 1790 wurde Robespierre zum Klubpräsidenten gewählt.

    Lösung

    Maximilien de Robespierre wurde am 6. Mai 1758 geboren. Er las als Jugendlicher die Schriften Rousseaus und studierte schließlich Rechtswissenschaften.

    1789 kam er als Delegierter des Dritten Standes in den Generalständen nach Paris, machte im Klub der Jakobiner durch Reden auf sich aufmerksam und gewann an politischer Macht. Die Girondisten wurden zu seinem ersten politischen Gegner. Robespierre war Unterstützer der Hinrichtung Ludwigs XVI. im Jahr 1793. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Wohlfahrtsausschusses und baute mit diesem die sogenannte Terror- oder Schreckensherrschaft auf.

    Robespierres immer radikaler werdendes Vorgehen führte schließlich zu seiner Hinrichtung.

  • Fasse zusammen, was du über das Ende Robespierres weißt.

    Tipps

    Ab dem Jahr 1792 war die Guillotine das einzige erlaubte Hinrichtungswerkzeug in Frankreich.

    Robespierre wurde am 27. Juli verhaftet und am 28. Juli hingerichtet.

    Lösung

    Robespierre war alles andere als ein Gegner von Terror und Willkür. Er verfolgte seine politischen Gegner und das, was er als „Feinde des Volkes“ ansah und ließ sie in großer Zahl hinrichten.

    Schließlich wurde er selbst Opfer dieses Vorgehens. Seine Gegner verbündeten sich gegen ihn. Am 27. Juli 1794 wurde er verhaftet und schon am 28. Juli 1794 ohne Prozess mit der Guillotine hingerichtet.

  • Erkläre die Zeit der Französischen Revolution mit Bezug auf Robespierre.

    Tipps

    Die Jakobiner – der Klub, zu dem auch Robespierre gehörte und dessen Präsident er später wurde – vertraten eher radikale revolutionäre Ansichten; Girondisten waren eher gemäßigt.

    Der Wohlfahrtsausschuss war ein vom Nationalkonvent, also der gewählten Volksvertretung von 1792 bis 1795, eingesetztes Gremium.

    Lösung

    Die Generalstände waren die vorrevolutionäre Versammlung von Vertretern der drei Stände Geistlichkeit, Adel und Dritter Stand, also freie Bauern und Bürger. Sie wurden vom König einberufen und aus ihnen heraus entwickelte sich die Revolution.

    Während der Revolution bildeten sich verschiedene politische Gruppierungen, Vorläufer heutiger Parteien, darunter die radikaleren Jakobiner und die gemäßigteren Girondisten. Die Jakobiner übernahmen schließlich die Vorherrschaft in der Revolutionsregierung und im Gremium namens Wohlfahrtsausschuss, der die Verfolgung vermeintlicher Feinde der Revolution betrieb.

    Diese Zeit wurde als Schreckensherrschaft oder auch Terrorherrschaft bekannt. Sie war so maßgeblich von Robespierre geprägt, dass man sie auch häufiger unter dem Namen „Robespierres Schreckensherrschaft“ antrifft.

  • Erkläre, was man unter der Terrorherrschaft während der Französischen Revolution versteht.

    Tipps

    Ab dem Juni 1794 ermöglichte das Gesetz nur noch zwei Optionen für angeklagte „Verschwörer“: den Freispruch oder die Todesstrafe.

    Gegenrevolutionäre versuchen, eine Revolution zu verhindern oder ihre Auswirkungen umzukehren.

    Lösung

    Die Terrorherrschaft richtete sich gegen gegenrevolutionäre Strömungen. Sie wurde vom Wohlfahrtsausschuss unter der Kontrolle der Jakobiner gelenkt. Viele Menschen wurden in dieser Zeit zum Tode verurteilt. Einige Initiatoren dieser „Diktatur des Schreckens“ schlugen später gemäßigtere Töne an und wurden dafür hingerichtet. Man nannte sie die Nachgiebigen. Unter ihnen war auch Georges Danton. Zuletzt wurde auch Robespierre selbst am 28. Juli 1794 Opfer seines eigenen Terrors.

  • Fasse Maximilien de Robespierres Leben zusammen.

    Tipps

    Ein Deputierter ist ein Abgeordneter.

    Der Erste Stand war die Geistlichkeit, der Zweite Stand der Adel, der Dritte Stand umfasste freie Bauern und Bürger.

    Der Nationalkonvent war von 1792 bis 1795 die gewählte Volksvertretung Frankreichs und damit der Nachfolger der Nationalversammlungen (1789–1792).

    Lösung

    Robespierre arbeitete vor der Französischen Revolution als Anwalt und wurde anschließend Deputierter des Dritten Standes (freie Bauern und Bürger) in den Generalständen. Er trat dem Klub der Jakobiner bei und wurde dessen Präsident. Die Jakobiner wurden immer mächtiger und dominierten schließlich den Nationalkonvent.

    Der Wohlfahrtsausschuss, ein vom Nationalkonvent eingesetztes Gremium, war schließlich der Motor der sogenannten Schreckensherrschaft, der viele Menschen zum Opfer fielen. Als Robespierre immer radikalere Ansichten vertrat, wurde er am 27. Juli 1794 von seinen politischen Gegnern verhaftet und am 28. Juli hingerichtet.

  • Analysiere das Gesetz vom 22. Prairial II.

    Tipps

    Der Nationalkonvent war von 1792 bis 1795 die gewählte Volksvertretung Frankreichs und damit der Nachfolger der Nationalversammlungen (1789–1792).

    Revolutionäre sind die Verfechter einer Revolution, Gegenrevolutionäre versuchen, eine Revolution zu verhindern oder ihre Auswirkungen umzukehren.

    Sechs Antwortmöglichkeiten sind falsch.

    Lösung

    Das Gesetz vom 22. Prairial II sollte die Verurteilung von vermeintlichen Feinden der Revolution vereinfachen. Im Gesetz wurde die Zusammensetzung des Revolutionstribunals, also des Revolutionsgerichts, festgelegt und es wurde definiert, wer als Feind des Volkes verurteilt werden konnte. Die Definition war dabei so weit gefasst, dass fast jeder zum Feind des Volkes erklärt werden konnte. Als Urteil ermöglichte das Gesetz nur den Freispruch oder die Todesstrafe.

    Beweise mussten nicht handfest sein, sogenannte „moralische Beweise“ reichten für die Verurteilung aus. Angeklagte, also mutmaßliche Verschwörer, durften sich keines Verteidigers bedienen.

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